60 Künstler stellen in der Galerie im Traklhaus aus Vernissage am Mittwoch, 6. Dezember,
um 19.00 Uhr
Salzburg (lk) - In der Landesgalerie im Traklhaus wird am Mittwoch, 6. Dezember, um 19.00 Uhr
die Ausstellung "Salon Européen de Jeunes Créateurs – Europäische Plattform junger Künstler"
eröffnet. Dabei werden Malerei, Arbeiten auf Papier, Fotografie, Videos und Skulpturen von 60 Künstler/innen
aus Frankreich, Österreich, Spanien, Portugal, Italien und Litauen präsentiert. Außerdem ist auch
eine Rauminstallation mit DVD des Preisträgers des Vorjahres, Stefano Buro, zu sehen. Bei der Vernissage werden
Kulturreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Othmar Raus und Jean Loup Metton, Bürgermeister von Montrouge
(Frankreich) und Generalrat des Départements Hauts-de-Seine, einführende Worte sprechen. Die Ausstellung
bleibt bis zum 20. Jänner 2007 geöffnet.
Sechs Kuratoren haben die Beiträge der verschiedenen Länder für diese Ausstellung zusammengestellt.
Der "Salon“ aktueller europäischer Kunst zeigt die neuen Tendenzen in der zeitgenössischen, jungen
Kunst. Er besteht seit 2000, Salzburg ist dieses Jahr das zweite Mal dabei. Jedes der sechs teilnehmenden Länder
zeigt die Arbeiten einer neuen Generation von Künstlern, die noch nicht so bekannt ist. Diese Werke werden
dann einem möglichst großen Publikum vorgestellt. Der "Salon" soll eine Starthilfe für
junge Kunstschaffende sein, die durch diese Wanderausstellung entdeckt werden können. Nach Paris, Klaipeda
(Litauen) und Salzburg wird die Ausstellung auch in Genua, Barcelona und Porto zu sehen sein.
Jeder der 60 Künstler/innen ist in der Ausstellung und im Katalog mit einem Werk vertreten. Darüber hinaus
kann sich der Besucher weitere zehn Arbeiten jedes Künstlers auf einer DVD, die im Eingangsbereich der Galerie
im Traklhaus auf einem Computer läuft, anschauen.
Salzburg zeigt wieder einen Schwerpunkt mit Malerei
Seit Jahrzehnten wird die Malerei tot gesagt, und immer mehr jüngere Künstler malen, vor allem realistische,
figurative Bilder. So zeigen die zehn Salzburger Künstler/innen (Daniel Domig, Fabian Fink, Georg Frauenschuh,
Bertram Hasenauer, Nabila Irshaid, Markus Kircher, David Moises, Rita Nowak, Christian Schwarzwald, Stephanie Winter)
auch dieses Mal wieder viele Bilder und Arbeiten auf Papier. Die Hälfte des Salzburg-Beitrages ist diesem
Medium gewidmet.
Der Preis 2006 geht an den Salzburger Künstler David Moises
Bei jedem dieser Salons wird ein Anerkennungspreis vergeben: Der Preis der Jury geht heuer an den Salzburger Künstler
David Moises für sein Objekt "Wob-bel“ aus Gummi, Metall und Textil, das mit Luft oder Wasser gefüllt
wird und auch als Sitzgelegenheit in der Ausstellung verwendet werden kann. Der diesjährige Preisträger
wird bei der nächsten "Europäischen Plattform junger Künstler“ 2007 mit einer Werkgruppe teilnehmen,
so wie dieses Mal der vorhergehende Preisträger, Stefano Buro aus Italien, mit einer Computer-Animation und
einer Installation vertreten ist.
"David Moises ist im engsten und weitesten Sinn dieses Begriffes ein 'Kunsterfinder'. Bei seinen neugierig
flanierend betriebenen Forschungen auf dem Gebiet des Designs und des Abfalls, banaler Alltags- und komplexerer
Hobbytechnik vornehmlich der 1950er bis 1970er Jahre entdeckt er zunächst Objekte, die für ihn von Interesse
sind. Die schöpferisch erzielte Neufunktion ist nun im Gegensatz zur ursprünglichen eine künstlerisch-spielerische.
Das Kunstwerk ist fertig, kann benutzt, erlebt, präsentiert werden. Moises hat seine scheinbar ganz locker
vollbrachte, jedoch auf Forschung, Analyse, Experiment und Konzeption beruhende Kunsterfindung vollbracht“, heißt
es in einem Text von Michael Braunsteiner.
Biografie David Moises
David Moises wurde 1973 in Innsbruck geboren, wuchs in Salzburg auf und lebt in Wien. Er besuchte die Universität
für Gestaltung in Linz (1995 bis 2002) und die Humboldt Universität zu Berlin (1998 bis 1999). Seine
Werke wurden bisher in Wien, Salzburg, Mexico City, Wels, Linz, Zistersdorf und Graz ausgestellt. |