Budget der Stadt Innsbruck 2007  

erstellt am
11. 12. 06

Gutes und sparsames Wirtschaften ist weiterhin die oberste Devise
Innsbruck (rms) - „Die Finanzlage der Stadt Innsbruck ist trotz der veranschlagten geringeren Einnahmen weiterhin ausgewogen und vergleichsweise zu anderen Städten vorbildlich. Der Konsolidierungskurs kann aufrecht erhalten und gleichzeitig weiterhin auch Schwerpunkte gesetzt werden. Der Innsbrucker Weg einer soliden Finanzwirtschaft wird fortgesetzt“, so Bürgermeisterin Hilde Zach in Übereinstimmung mit Finanzdirektor Dr. Josef Hörnler.

In Summe müssen – so Dr. Hörnler - ca. 20 Mio. Euro eingespart werden, damit das Gleichgewicht gehalten werden kann. Die Einsparungs-Notwendigkeit resultiert u.a. aus der geschrumpften Achensee-Ablöse, aus nicht mehr lukrierbaren Geldern durch die Tivoli-Grundverkäufe und durch den zusätzlichen Betriebsaufwand, der durch Ausweitung in Sozial- Sport- und Kulturbereichen entsteht.

Trotzdem konnten bzw. mussten die Ausgaben für Subventionen (Soziales, Kinder- und Jugendbetreuung etc.) um 8,7 Prozent, die Sozial- und Behindertenhilfe um 5,3 Prozent und der Krankenhausbeitrag um 4,1 Prozent gesteigert werden.

Im Außerordentlichen Haushalt sind 89 Einzelprojekte aufgelistet, darunter 34 neue, mit denen 2007 begonnen wird. Beispiele sind die Erweiterung der Musikschule, der Ausbau des Maximilianeums, die Ausstattung für vergrößerte bzw. neu errichtete Wohnheime, die Gestaltung der Maria-Theresien-Straße, das Attraktivierungsprogramm der städtischen Hallenbäder sowie Begleitmaßnahmen für den neuen Autobahnanschluss Innsbruck Mitte.

Ohne Kompromisse will sich Bürgermeisterin Hilde Zach für die Einhausung der Autobahn in Amras einsetzen. Zusätzliche Lärmschutzwände brächten weder den gewünschten Erfolg noch seien sie den Anrainern zumutbar. Im Gegenzug könnte sich Zach für diesen Bereich auch mit einer dritten Fahrspur „anfreunden“. Notfalls wäre es –so Zach – auch vorstellbar, einen Teil der zusätzlich benötigten Euro-Millionen mittels Bürgerfonds aufzubringen.

Ein weiteres Anliegen, das 2007 mit dem Planungsbeginn konkretisiert werden soll, ist die Um- bzw. Neugestaltung der bestehenden Stadtsäle in ein Haus der Musik, das nicht nur eine fixe Heimstätte für das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck werden, sondern auch Probe- und Aufführungsräume für andere musikalische Einrichtungen bieten soll. Voraussetzung ist, dass die Stadtsäle als künftiges Haus der Musik weiterhin für Musikgruppen und Veranstaltungen leistbar bleiben.

Als Jahrhundert-Entscheidung und als wesentlichen Baustein des Verkehrs in Innsbruck bezeichnete das Stadtoberhaupt das einstimmige Votum für den Ausbau und die Attraktivierung der Straßenbahn. Die 10 Mio. Euro, die im Budget 2007 dafür vorgesehen sind, werden insbesondere für die Ausfinanzierung der neuen Straßenbahngarnituren verwendet.

Das Gesamt-Volumen des Haushalts 2007 beläuft sich auf rund 307,2 Mio. Euro. Im Ordentlichen Haushalt sind Einnahmen von rund 264,1 Mio. Euro (plus 3,7 Prozent gegenüber dem Voranschlag 2006) und Ausgaben in der Höhe von rund 266 Mio. Euro vorgesehen, woraus ein Abgang von 1,9 Mio. Euro resultiert.
Die Ausgaben im Außerordentlichen Haushalt belaufen sich auf rund 41,9 Mio. Euro (minus 18,1 Prozent gegenüber Voranschlag 2006).

Der voraussichtliche Schuldenstand beläuft sich Ende 2006 auf 24,4 Mio. Euro. Für 2007 sind rund 25,4 Mio. Euro veranschlagt.

Bei den Gesamtausgaben machen allgemeine Verwaltung, Öffentliche Ordnung und Sicherheit mit ca. 40 Prozent den Löwenanteil aus, gefolgt, von den Ausgaben für Soziales (14,8 Prozent), Unterricht/Bildung (9,8 Prozent), Kultur (6,3 Prozent), Straßenbau und Verkehr (5,6 Prozent) und Sport (2,7 Prozent).
 
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