Österreichischer Nationalpark-Forschungspreis verliehen
Wien (bmlfuw) - Mit dem Nationalpark-Forschungspreis fördern wir bewusst den Dialog mit den
österreichischen Universitäten und Fachhochschulen und wollen neue Impulse für die Entwicklung der
österreichischen Nationalparks geben. Die Forschung in Österreichs „größten Freilandlabors“
liefert wertvolle Ergebnisse nicht nur für das Naturraum-Management im Gebiet selbst, sondern für die
Naturschutz-Forschung in Österreich im Allgemeinen, erklärte Umweltminister Josef Pröll am 06.12.
anlässlich der Verleihung des Nationalpark- Forschungspreises.
Das Lebensministerium hat heuer bereits zum zweiten Mal den Nationalpark-Forschungspreis ausgeschrieben. Zielgruppe
der Aktion „Österreichischer Nationalpark-Forschungspreis“ sind Diplomandinnen und Diplomanden der österreichischen
Universitäten und Fachhochschulen. Unter den zahlreichen Bewerbungen wurden von einer Jury, die sich aus Vertretern
der Nationalparks und des Lebensministeriums zusammensetzte, 30 Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt,
die jeweils einen Geldpreis von eintausend Euro erhalten. Die Forschungsarbeiten sind thematisch breit gestreut,
die Preisträger kommen von acht verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen.
Die Themen der Diplomarbeiten reichen von naturräumlichen Erhebungen über die Erforschung neuer Untersuchungsmethoden
für bestimmte Fragestellungen bis zu sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Arbeiten. Ausdrücklich
angesprochen wurden neben den Naturwissenschaften auch alle anderen Fachdisziplinen, die für die weitere Entwicklung
der Schutzgebiete von Bedeutung sein können.
Das Lebensministerium finanziert gemeinsam mit den Bundesländern den Betrieb der sechs österreichischen
Nationalparks Hohe Tauern, Kalkalpen, Gesäuse, Donau-Auen, Neusiedler See-Seewinkel (grenzüberschreitend
mit Ungarn), und Thayatal (grenzüberschreitend mit Tschechien). Derzeit umfassen die Nationalparks rund 3
Prozent der österreichischen Staatsfläche und stehen gänzlich beziehungsweise zum Teil auch als
Natura 2000-Gebiete, UNESCO-Biosphärenreservate und Schutzgebiete nach der Ramsar-Konvention (Schutz von bedeutenden
Feuchtgebieten) unter internationalem Schutz.
Zu den vorrangigen Zielen eines modernen Nationalparkmanagements zählt neben dem Schutz der Ökosysteme,
der Umweltbildung und dem umweltverträglichen Tourismus auch die Forschung. Sie ist wichtig für die Beobachtung
von langfristigen Veränderungen in der Natur, für konkrete Fragestellungen im Zusammenhang mit Artenschutz
und Managementmaßnahmen in den Gebieten. Mit der Aktion des Nationalpark-Forschungspreises soll diese Aufgabe
der Nationalparks unterstützt und neue Ansätze entwickelt werden. Dies teilt das Lebensministerium abschließend
mit. |