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GMES Workshop Salzburg - Präsentationen nun online verfügbar |
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Salzburg (ffg) - Die Auswirkungen des Klimawandels sowie die verstärkt auftretenden Katastrophen der
letzten Zeit lassen den Ruf nach verbesserter und objektiver Information über den Zustand unserer Umwelt und
entsprechende Prognosemodelle immer lauter werden. Mit dem neuen europäischen Weltraumprojekt GMES - Global
Monitoring for Environment and Security - kommen EU und ESA gemeinsam der Forderung nach neuen Technologien für
das Umwelt- und Krisenmanagement nach. GMES stellt neben dem Satellitennavigationssystem Galileo das zweite große gemeinsame EU – ESA Großprojekt einer nutzerorientierten europäischen Raumfahrtpolitik dar. Mit GMES wird ein vollkommen neuartiges Informationssystem im Rahmen einer gesamteuropäischen Infrastruktur errichtet, das verbesserte Daten als Entscheidungsgrundlagen für Umwelt-, Krisenmanagement und Sicherheit zur Verfügung stellen wird. Bei GMES geht es um die Erfassung und Auswertung, also das Monitoring, von umwelt- und sicherheitsrelevanten Daten. Dabei werden Weltraumtechnologien, wie das Europäische Satellitensystem Galileo, und Daten aus erdgebundenen Informationssystemen (z.B. Messdaten von Wetterstationen, Verkehrsinformationen, usw.) miteinander verbunden. Eingesetzt wird GMES in Bereichen wie der Landbeobachtung. So wird es in der Land- und Forstwirtschaft zur Erfassung von Sturmschäden, des Ausmaßes von Waldbränden, Dürren etc. angewandt. Weitere Einsatzgebiete sind die Klimaforschung, etwa beim Schutz der Atmosphäre, und das Management von Naturkatastrophen, z.B. beim Abschätzen des Ausmaßes von Überschwemmungen, Lawinen, Hangrutschungen. Auch bei der Überwachung von Großveranstaltungen, von Grenzverläufen, für Krisenmanagement und Katastrophenschutz und der Überwachung von Stromnetzen, Fernmeldesystemen leistet es immer mehr wertvolle Dienste. Das eröffnet vollkommen neue Wege im Krisenmanagement und beim Schutz der Bevölkerung. Derzeit werden auf europäischer Ebene Anforderungen an diese GMES-Dienste definiert. Ziel ist der Start von ersten Schnelldiensten (Fast Track Services) im Jahr 2008. Abgewickelt wird das Projekt über das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm. Darin ist ein Großteil der für Raumfahrt geplanten Mittel (1,4 Milliarden Euro) für die Umsetzung dieses Großprojektes vorgesehen. Die ersten Ausschreibungen starten 2007. Kompetenter Ansprechpartner für die heimischen Unternehmen ist die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Im Mittelpunkt der Veranstaltung am 4. und 5. Dezember in Salzburg, welche die FFG im Auftrag des BMVIT und des Landes Salzburg organisierte, standen Informationen über die Vorbereitung auf europäischer Ebene und Möglichkeiten der österreichischen Teilnahme an den geplanten Schnelldiensten im Bereich des globalen Umwelt- und Sicherheitsmonitoring mit Schwerpunkt auf die für Österreich relevanten Themen Landbedeckung und Krisenmanagement. Präsentationen aus Deutschland, Bayern und Schweiz zeigten kürzlich gestartete nationale Initiativen in Europa. Die FFG informierte über die Beteiligungsregeln des 7. EU-Rahmenprogramms. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutierten hochrangige nationale und internationale Experten, Industrie und potentielle Nutzer. Informationen: http://www.ffg.at |
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