Mithilfe von Mikrokrediten Armut ins Museum verbannen  

erstellt am
07. 12. 06

Wien (rzb) - Aus Anlass der Verleihung des Friedensnobelpreises 2006 an Muhammed Yunus wirbt die gemeinnützige Initiative Oikocredit um Unterstützung, bei der Bekämpfung von Armut durch Mikrokredite.

Am 10. Dezember 2006 wird in Oslo dem Wirtschaftsprofessor Muhammed Yunus und seiner Grameen Bank aus Bangladesh der Friedensnobelpreis verliehen. Das Nobelkomitee begründet seine Entscheidung mit den Worten: "Dauerhafter Friede kann nur erreicht werden, wenn große Bevölkerungsgruppen den Weg aus der Armut finden. Kleinkredite sind ein Mittel dazu!"

Die Idee von Friedensnobelpreisträger Yunus, Menschen in Entwicklungsländern durch die Gewährung von Kleinkrediten den Weg aus der Armut zu ebnen, ist zweifellos eine außergewöhnliche Sache. Es sind Kredite, die aus Armen und Bedürftigen "kleine Unternehmer" machen. Schätzungsweise 1 Milliarde Menschen auf der Welt könnte damit geholfen werden, wenn es gelingt, mehr finanzielle Mittel für die Vergabe solcher Mikrokredite aufzubringen.

Eine Aufgabe, die sich die internationale ökumenische Initiative Oikocredit gestellt hat.

Oikocredit Austria versucht, Menschen und Institutionen in Österreich dazu zu motivieren, einen Teil ihres Kapitals in Form einer Geldanlage für Mikrokredite zur Verfügung zu stellen. Eine Geldanlage, bei der nicht die wirtschaftliche Rendite (max. 2%), sondern die soziale Wirkung im Vordergrund steht. Das Kapital wird in 46 Ländern Afrikas, Lateinamerikas, Osteuropas und Asiens für Kleinkredite und Projektfinanzierungen eingesetzt und pünktlich wieder an die Oikocredit-Anleger zurückgezahlt, sobald es wieder benötigt wird.

"Die gemeinnützige Mikrofinanzinitiative Oikocredit bietet eine einfache und sichere Möglichkeit, soziale Not in den Armutsgebieten der Welt wirkungsvoll zu bekämpfen. Oikocredit ist eine ideale Ergänzung zu klassischen Spendenaktionen", sagt Dr. Robert Wychera, Vorstand der Initiative Oikocredit und lädt Menschen und Institutionen ein, sich an dem Modell des Friedensnobelpreisträgers zu beteiligen.

Zahlreiche Institutionen (z.B. Caritas, Diakonie) und auch Persönlichkeiten, wie der Burgschauspieler Otto Tausig und der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen International Bank-Holding AG Herbert Stepic sind der Einladung bereits gefolgt.

Weltweit haben derzeit rund 27.000 Menschen und Organisationen einen Teil Ihres verfügbaren Geldes bei der internationalen Kreditgenossenschaft Oikocredit angelegt. Mit einem Kapital in der Höhe von rund 280 Mio. Euro zählt die Initiative Oikocredit, die 2005 ihr 30 jähriges Bestehen feierte, zu den wichtigsten Mikrofinanzinstitutionen weltweit und erreicht mit seinem Kreditkapital über 400.000 Menschen.

Information: http://www.oikocreditaustria.at
 
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