Verstärkte Forcierung der Gleichstellung von Frauen und Männern
Eisenstadt (blms) - Für die Periode 2007 bis 2013 wurde seitens der Europäischen Union
dem Burgenland eine Nachfolgeförderung "Phasing Out" zuerkannt. Seit geraumer Zeit wird an der Programmierung
dieser Nachfolgeförderung für das Burgenland gearbeitet, das sowohl den Bereich Frauenförderung
als auch Gender Mainstreaming umfassend berücksichtigt und verankert. "Es konnte sichergestellt werden,
dass die Gleichstellung von Frauen und Männern als Querschnittsthema so weit als möglich auf allen Ebenen,
in allen Strategien und Maßnahmen der Operationellen Programme berücksichtigt wurde", so Landesrätin
Verena Dunst.
Im EFRE-Programm (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) werden verstärkt Anreize gesetzt,
um Frauen stärker zu motivieren, ein eigenes Unternehmen zu gründen oder zu leiten. Gleichzeitig sollen
durch begleitende Maßnahmen (z.B. spezielle Beratungs- und Coachingleistungen oder finanzielle Förderungen)
Voraussetzungen geschaffen werden, um den Frauenanteil in diesen Bereichen anzuheben. Weiters ist die Schaffung
geeigneter räumlicher Strukturen für Existenzgründerinnen (z.B. Gründerinnenzentren, Gemeinschaftsbüros,
Probefirmen) geplant. Ganz besonderes Augenmerk soll auf die Berücksichtigung der Frauenperspektive bei Betriebsansiedelungen
und –erweiterungen gelegt werden.
Durch das ESF-Programm (Europäischer Sozialfonds) werden Mobilitäts-, Betreuungs- und Unterstützungsmaßnahmen
gefördert und durch das Ausprobieren innovativer Ansätze versucht, regional- und infrastrukturbedingte
Mobilitäts- und Integrationsbarrieren abzuschwächen und so zur Erhöhung der Frauenerwerbsquote am
Arbeitsmarkt beizutragen. Damit soll der Tatsache entgegengewirkt werden, dass Frauen mit Betreuungspflichten in
ländlichen bzw. strukturschwachen Regionen am Arbeitsmarkt stärker benachteiligt sind, indem sie verstärkt
an den lokalen Arbeitsmarkt gebunden sind.
Die Mittel sollen verwendet werden, um flexiblere und innovativere Kinderbetreuungs- möglichkeiten und neue
soziale Betreuungsdienste für ältere Personen zu schaffen und Frauen bei der Planung von Arbeitzeit und
bei der Entwicklung passender Vereinbarkeitsmodelle zu unterstützen. "Durch die verstärkte Forcierung
der Gleichstellung von Frauen und Männern sollen Strukturveränderungen herbeigeführt werden, die
das Burgenland und seine Regionen als attraktiven Lebens- und Wohnort für die Bevölkerung erhalten und
zu einem attraktiven Standort für die Wirtschaft weiter ausbauen", betonte die Landesrätin. |