2007 serviert Gourmet 20 Millionen Mahlzeiten  

erstellt am
06. 12. 06

St. Pölten (nöwpd) - Die Firma Gourmet, Österreichs führendes Menüservice-Unternehmen mit Sitz in St. Pölten, will auch im Jahr 2007 ­ so wie heuer ­ kräftig wachsen. Unter anderem soll ein neues Online-Bestell-System "Gourmet a la Click" dazu beitragen.

"Wir werden heuer rund 36 Millionen Euro in unserem Kerngeschäft erwirtschaften", sagt Geschäftsführerin Marisa Sailer. Die Latte für 2007 ist auf 43,3 Millionen Euro gelegt. Dazu kommen noch die Umsätze der beiden Töchter "Gourmet Catering Service" in Schwechat und "Gourmet Frische Grüße" in St. Pölten. Sie sollen nach heuer 8 Millionen im nächsten Jahr über 16 Millionen Euro erwirtschaften.

Die "Frische Grüße"-Schiene wird gerade erst aufgebaut. Sie ist auf kalorienreduzierte Kühlmenüs für den Handel spezialisiert. "Wir beliefern damit schon Diskonter in Deutschland", sagt Sailer im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Jetzt werde auch der Markt in Österreich aufgebaut.

Die gebürtige Schwechaterin setzt aber vor allem aufs traditionelle Gourmet-Geschäft, mit dem das 1975 gegründete Unternehmen mittlerweile rund 120.000 Gäste pro Tag "einkocht" - bei mehr als 2.700 Kunden: Unternehmen, Seniorenheime, Spitäler oder Einrichtungen für Kinder. Allein 40.000 Mahlzeiten aus St. Pölten kommen täglich in Kindergärten und Schulen zwischen Wien und Bayern auf den Tisch. Auch rund 10.000 Münchner Kindln werden von Niederösterreich aus bekocht - mit zunehmender Raffinesse übrigens. "Einer unserer Renner ist Blümchensuppe", erzählt Marisa Sailer. Dabei werden Karotten und anderes Gemüse z.B. in Blümchen-Form verarbeitet, "die Kinder sollen Gesundes mit Spaß essen".

Die Gourmet-Produktpalette ­ 600 verschiedene Menüs ­ gliedert sich im wesentlichen in drei Schienen: je eine für Kinder, für Berufstätige und für Senioren. Gourmet setzt dabei immer wieder auf Abwechslung. Es gibt eine Art Frühjahrs/Sommer- und eine Herbst/Winter-Kollektion, denn "im Mai isst ja niemand ein Gansl, jetzt aber schon", so Sailer, die auf eine hohe Innovationsrate verweist: "Wir haben heuer sicherlich rund 20 Prozent unserer Produkte erneuert". Dafür steht seit 2004 eine eigene Entwicklungszentrale mit zwei Haubenköchen zur Verfügung.

Wenn im nächsten Jahr laut Plan 20 Millionen Menüs hergestellt werden (2006: 19,6 Millionen), dann wird auch die Verknüpfung von Gourmet mit der Region noch intensiver werden. Nicht nur der Mitarbeiterstand - derzeit um die 270 Personen - soll weiter moderat aufgestockt werden, auch das Einkaufsvolumen wird wachsen. "Allein schon aus Frische-Gründen", so Marisa Sailer, "kaufen wir so viel wie möglich in der Region ein." 30 Betriebe aus Niederösterreich sind derzeit Gourmet-Lieferanten.

Vom gesamten Einkaufsvolumen - an die 5.000 Tonnen Lebensmittel im Wert von knapp 13 Millionen Euro - gehen rund 2,2 Millionen Euro nach Niederösterreich. Die Dienstleistungen werden praktisch zu 100 Prozent regional vergeben. Heuer wurden etwa in die Technologie-Erweiterung bei Gourmet in St. Pölten rund 2,7 Millionen Euro investiert, 2007 wird es ein ähnlich hoher Betrag sein. "Wir haben uns auch die Grundstücksoptionen für Erweiterungen am Standort St. Pölten bereits gesichert", so Sailer.

Für sie ist unter anderem das Thema Krankenhäuser ein Hoffnungsmarkt. "Wir wollen keine regionalen Lieferanten aus dem Feld schlagen. Aber es müsste doch möglich sein, im Zusammenspiel von Land, regionalen Lieferanten und Gourmet eine optimale Lösung zu finden, die weniger Kosten, aber mehr Auswahlmöglichkeiten für die Kunden und Patienten mit sich bringt." In einigen Privatspitälern funktioniere das schon gut, sagt Sailer. Auch die Arbeitsplätze in den Spitalsküchen ließen sich absichern, meint sie: "Wir wollen uns mit allen, die an einer optimalen Lösung interessiert sind, an einen Tisch zu setzen."

Informationen: http://www.gourmet.at
 
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