Beteiligungen der Stadt Innsbruck sichern Arbeitsplätze und sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor
der Landeshauptstadt
Innsbruck (rms) - Rund 391 Mio. Euro beträgt das Umsatzvolumen der 28 Beteiligungen, die sich
zur Gänze oder teilweise im Besitz der Stadt Innsbruck befinden. Die Unternehmen investieren an die 154. Mio.
Euro. 3077 Mitarbeiter finden eine Beschäftigung. IKB erzielte das beste Betriebsergebnis in der Unternehmensgeschichte.
Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte Bürgermeisterin Hilde Zach gemeinsam mit Beteiligungsreferent
Mag. Hannes Verdross den Beteiligungsbericht 2006 der Stadt Innsbruck.
Bgm. Zach: Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut
„Dieses Jahr hat wie bereits die vergangenen Jahre vorher für die öffentlichen Verwaltungen und
kommunalen Unternehmen weitere Veränderungen im Hinblick auf Wettbewerb und neue gesetzliche Vorgaben gebracht“,
erklärt Bgm. Zach. Eine bürgerorientierte Stadt muss daher neue Wege beschreiten und für Innovationen
offen sein. Hierzu zähle in elementarer Weise das unternehmerische Engagement der Kommune. „Wirtschaft ist
die wichtigste Grundlage, und die städtischen Unternehmensbeteiligungen helfen mit, das Gemeinwohl und die
Erfüllung der sozialen Aufgaben der Landeshauptstadt dauerhaft zu sichern“, betont Bgm. Zach.
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
Die IKB AG hat im Jahr 2005 das beste Betriebsergebnis im Laufe ihrer Unternehmens- geschichte erzielt.
Die in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Mio.Euro auf
insgesamt 125,5 Mio. Euro gestiegen. Im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen war ein signifikanter
Anstieg um 18,4 Mio. Euro auf 70,1 Mio. Euro zu verzeichnen. Insbesondere aufgrund von Rückstellungen für
Anpassungsmaßnahmen an den Stand Technik im Kanalbereich sowie für letztmalige Vorkehrungen in der Strom-Erzeugung.
Congress und Messe Innsbruck GmbH
Ein sehr gutes Ergebnis kann auch das Innsbrucker Kongresshaus und die Messe ausweisen: Der Congress Innsbruck
wurde als zweitbestes Kongresshaus der Welt ausgezeichnet. Nach einem Grundstückskauf (Halle 1) um 2,5 Mio.
Euro befindet sich das gesamte Messeareal im Besitz der Stadt Innsbruck.
„Somit steht nun dem geplanten Umbau der Messe nichts mehr im Weg“, freut sich Innsbrucks Stadtoberhaupt. Das Messeareal
soll in Zukunft für den Camping-Tourismus ganzjährig geöffnet werden. „Für die Bewohner von
Saggen bringt das eine Entlastung, vor allem bei der Suche nach einem Parkplatz“, so Zach.
Neuorientierung des Stadtmarketings
Angesichts der aktuellen Herausforderungen im Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte werden zunehmend neue
Wege für die kommunale Wirtschaftsförderung gesucht. Vielerorts ist eine Abkehr von kurzfristigen und
einzelfallbezogenen Maßnahmen bis hin zu langfristig angelegten Standortmarketingkonzepten und –strategien
zu verzeichnet. Bgm. Zach erklärte daher in der Pressekonferenz, dass „sich die Stadt Innsbruck beim Stadtmarketing
eine Neuorientierung wünscht“. „Das Marketing in der Stadt muss neu organisiert werden“, so Zach. Die Bürgermeisterin
betonte, dass sie persönlich mit dem Stadtmarketing sehr zufrieden sei, aber aufgrund von wechselhaftem Konsumverhalten
und verschärftem Wettbewerb - es sind neue Einkaufszentren am Brenner und in Rosenheim geplant - wissen die
Kaufleute selbst am besten, welche Schritte sie dagegen setzen können.
Beteiligungsbericht 2006
Einen umfassenden Ein- und Überblick in die Geschäftsgebarung und Entwicklung der Unternehmen
gibt jährlich der „Beteiligungsbericht“ der Stadt Innsbruck. Dort sind von der Finanz-, Wirtschafts- und Beteiligungsverwaltung
die städtischen Beteiligungen in fünf Kapiteln zusammengefasst. Aufgeführt werden u.a. die aktuellsten
Daten der Jahresabschlüsse, die Besitzverhältnisse und die Namen der Aufsichtsräte. Die Kennzahlen
ermöglichen eine fundierte Beurteilung der Unternehmensentwicklung.
Die Stadt Innsbruck nimmt eine Vielzahl ihrer Aufgaben auch außerhalb der klassischen Verwaltung wahr, und
nützt dadurch die Vorteile privat-rechtlicher oder öffentlich-rechtlicher Rechtsformen. Die Wahl der
richtigen Rechtsform wirkt sich positiv auf betriebs- und volkswirtschaftliche Aspekte wie z.B. die Steuerung und
Kontrolle, die Finanzierungsmöglichkeiten, das Haushalts-, Rechnungs- und Prüfungswesen oder die Wettbewerbssituation
aus.
Die mit der Stadt verbundenen Unternehmen und Einrichtungen werden unter dem Begriff Beteiligungen zusammengefasst.
Die Stadtgemeinde Innsbruck ist bei der Ausgestaltung der Beteiligungen an kommunal- und wirtschaftsrechtliche
Vorschriften gebunden. Die Vorschriften stellen u.a. sicher, dass die Stadtgemeinde Innsbruck mit jeder Beteiligung
einen öffentlichen Zweck verfolgt, den Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Beteiligung erhält,
die Transparenz für die Öffentlichkeit gegeben ist und eine Benachteiligung anderer Unternehmen vermieden
wird.
Der Beteiligungsbericht steht allen Stadtsenats- und Gemeinderatsmitgliedern sowie den Gemeinderatsklubs zur Verfügung
und ermöglicht einen raschen Überblick über Art und Umfang der Beteiligungen sowie die Entwicklungen
der Gesellschaften.
Der Beteiligungsbericht ist einmal mehr eindrucksvoller Beleg für die vielfältigen Leistungen, die außerhalb
der Kernverwaltung erbracht werden.
Die Bereiche, in denen die im Beteiligungsportfolio der Stadt Innsbruck stehenden Unternehmen agieren und einen
wichtigen Beitrag für die Daseinsfürsorge leisten, reichen von Sozialdienstleistungen, Verkehr, Sportstätten,
Freizeit und Kultur bis hin zur Ver- und Entsorgung.
Die Beteiligungen der Stadt Innsbruck im Detail:
Soziales, Gesundheit, Bildung, Kultur (1015 Mitarbeiter)
Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GmbH (100%)
Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck (45%)
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik GmbH (33,3%)
Tiroler Sozialmärkte – Gemeinnützige Lebensmittelversorgungs- GmbH (33,3%)
Träger-Verein Management-Zentrum Tirol
Verein Jugendhilfe
Sport- und Veranstaltungszentren, Wirtschaft (236 Mitarbeiter)
Innsbrucker Sportanlagen Errichtungs- und Verwertungs-GmbH (100%)
Congress und Messe Innsbruck GmbH (58%)
Olympia Sport und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH (50%)
Innsbrucker Stadtmarketing GmbH (30%)
Immobilien (402 Mitarbeiter)
Innsbrucker Immobilien GmbH&Co KEG (100%)
Innsbrucker Immobilien Service GmbH (100%)
Neue Heimat Tirol Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungs- GmbH (50%)
Innsbrucker Stadtbau GmbH (49,7%)
Internationales Studentenhaus Gemeinnützige GmbH (12,5%)
Rathaus-Passage GmbH (10%)
TIGEWOSI Tiroler Gemeinnützige Wohnbau- und Siedlungs- GmbH (4,5%)
Versorger, Technik (648 Mitarbeiter)
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB-AG) (50%) plus eine Aktie
ILL – Integrierte Landesleitstellen GmbH (27,8%)
Telesystem Tirol Kabelfernseh GmbH (18,2%)
Verkehr (776 Mitarbeiter)
Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (45%)
Inn-Bus GmbH (45%)
Tiroler Flughafenbetriebs-GmbH (25,5%)
Sonstige geringfügige Beteiligungen
Schlick 2000 Schizentrum, Zukunftszentrum GmbH, Reitsportzentrum Igls GmbH, Felberntauernstraße AG,
Volksbank Tirol und Schwaz AG, AUA AG, Tirol Milch reg. Gen.m.b.H., Bioalpin reg. Gen.m.b.H. |