BAWAG ist verkauft siehe >>auch<<  

erstellt am
18. 12. 06

Neue Eigentümer bringen Sicherheit, Stabilität und interessante Entwicklungsmöglichkeiten
Wien (bawag/generali) - Am 14.12. Gestern haben die zuständigen Gremien des ÖGB beschlossen, die Anteile an der BAWAG P.S.K. an die US-Investmentgesellschaft Cerberus unter Einbindung der österreichischen Partner Generali, Wüstenrot sowie einer privaten Industriellengruppe um Dr. Androsch zu verkaufen. Damit beginnt eine neue Ära für die BAWAG P.S.K.

„Mit der Investmentgesellschaft Cerberus erhält die BAWAG P.S.K. einen international tätigen und finanzkräftigen Eigentümer, der sich in einem intensiven Bieterwettbewerb durchgesetzt hat“, betont Generaldirektor Ewald Nowotny. „Durch die Einbindung der österreichischen Partner, Wüstenrot, Generali und der Industriellengruppe um Dr. Androsch werden viele strategisch interessante Möglichkeiten für die weitere Entwicklung der BAWAG P.S.K. geboten. Selbstverständlich wird die langjährige enge Zusammenarbeit mit der österreichischen Post weitergeführt werden.“

Die neue Eigentümerstruktur bietet für die BAWAG P.S.K. und ihre Kunden Sicherheit und Stabilität und ist die Basis für die Fortsetzung des erfolgreichen Geschäftsmodells.

Generali: Wichtigstes strategisches Ziel erreicht
Der CEO der weltweiten Generali Group, Sergio Balbinot, gratuliert der Österreich-Tochter zu diesem „strategisch wichtigsten Erfolg der letzten 15 Jahre“. Balbinot: „Die Generali erreicht damit ihr strategisches Ziel, einen flächendeckenden Bankenvertriebspartner zu gewinnen. Die BAWAG P.S.K. und die Österreichische Post bieten eine bedeutende Ergänzung im Vertriebswege-Mix der Generali in Österreich, vor allem in der Personenversicherung. Die Generali wird damit stark an Dynamik zulegen.“

Wichtig ist der Generali vor allem, die Bank mit ihrem großen Kundenkreis, ihren hervorragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ihren attraktiven Produkten und ihrem flächendeckenden Vertriebsnetz gemeinsam mit Wüstenrot und der Österreichischen Post zu stärken und auszubauen. Die BAWAG P.S.K. wird wieder ein starker Player auf dem österreichischen Finanzmarkt. Dazu wird die Generali gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Bietergemeinschaft wesentlich beitragen.

Die Generali wird nach Abschluss des Verkaufsprozesses alle Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit der BAWAG P.S.K., Wüstenrot und der Österreichischen Post offensiv wahrnehmen.

Cerberus: langfristiges Interesse am wirtschaftlichen Erfolg der BAWAG P.S.K.
„Wir sind sehr erfreut mit diesem Investment an einer positiven zukünftigen Entwicklung der BAWAG P.S.K. mitarbeiten zu können. Cerberus wird ein starker strategischer Partner der BAWAG P.S.K. sein und betont das langfristige Interesse am wirtschaftlichen Erfolg der Bank“, sagt Mark Neporent, Chief Operation Officer von Cerberus Capital Management.

 

 Hundstorfer: Cerberus gewährleistet bestmögliche Sicherheit
Konzept gut für KundInnen und für MitarbeiterInnen
Wien (ögb) - Der ÖGB-Bundesvorstand habe sich für das Konsortium rund um die US-Fondsgesellschaft Cerberus entschieden, weil das inhaltliche Konzept der Gruppe für die Bank als auch für ihre MitarbeiterInnen höchstmögliche Sicherheit biete, sagte der gf. ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer am 15.12. bei der Pressekonferenz zum Verkauf der BAWAG P.S.K. Zusätzlich habe das Konsortium einen "tollen Kaufpreis" geboten. Hundstorfer: "Für uns ist diese Entscheidung keine Entscheidung der alltäglichen Art. Wir verabschieden uns damit von einem Teil unserer Geschichte. Fakt ist, dass wir aber weiter mit der BAWAG verbunden bleiben. Die BAWAG wird die Hausbank des ÖGB bleiben."

Das Konsortium rund um die US-Fondsgesellschaft Cerberus wird nach dem Verkaufsabschluss, dem so genannten Closing, 2,61 Milliarden Euro an den ÖGB bezahlen. Zusätzlich wird es von dem Konsortium an die BAWAG P.S.K. eine Kapitalspritze von 600 Millionen Euro geben, um die Eigenkapitalbasis zu stärken. Neben Cerberus sind an dem Konsortium mehrere österreichische Investoren beteiligt. Dazu gehören die Generali-Versicherung, die Wüstenrot Bausparkasse, die österreichische Post AG und einige österreichische Industriellenfamilien: Ex-Finanzminister Hannes Androsch, der Vorarlberger Fruchtsaftindustrielle Franz Rauch, die Tiroler Familie Marsoner sowie EX-Wienerberger-Chef Erhard Schaschl.

Bundeshaftung wird nicht schlagend
Der Verkauf der BAWAG P.S.K. gewährleiste die Erreichung von drei wesentlichen Zielen, so Hundstorfer: Die Bundeshaftung müsse nicht vollzogen werden, der ÖGB könne in "höchstmöglichem Ausmaß" seine wirtschaftlichen Probleme lösen und durch die österreichischen Investoren sei gewährleistet, dass die österreichische Identität der Bank weiter gelebt werde. Hundstorfer: "Das Konzept von Cerberus zielt auf eine Stärkung der Bank ab. Das Konsortium plant, die Bank als Zentrale für die zentral- und osteuropäische Expansion zu nutzen."

 

 Leitl: Optimale Lösung und professionelle Abwicklung Dynamisches Wachstum der Bank ermöglicht
Positiv, dass Staatshaftung nicht schlagend wird - Rolle des ÖGB als Sozialpartner gestärkt
Wien (pwk) - "Ich gratuliere dem ÖGB und insbesondere ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer zum erfolgreichen Verkauf der BAWAG. Hier wurde absolut professionell vorgegangen und eine optimale Lösung für die Bank und den Gewerkschaftsbund erzielt", kommentiert Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, den Eigentümerwechsel bei der BAWAG.

Mit dem US-Finanzinvestor Cerberus sowie österreichischen Miteigentümern sei nicht nur ein sehr guter Preis erzielt worden. Dieser Verkauf ermögliche auch ein dynamisches Wachstum der Bank in den kommenden Jahren mit einer starken österreichischen Identität. Hervorzustreichen ist auch, dass durch das Verhandlungsergebnis die Staatshaftung der Steuerzahler nicht schlagend wird, betont Leitl.

Mit dem deutlich höheren Kaufpreis als allgemein erwartet, befinde sich der ÖGB, so Leitl, wieder auf einer tragfähigen finanziellen Basis, welche eine wichtige Voraussetzung der künftigen Handlungsfähigkeit ist: "Jetzt sind die Weichen wieder so gestellt, dass der ÖGB als wichtiger Sozialpartner sich auch in Zukunft konstruktiv und mit Elan bei den anstehenden Problemlösungen zum Wohl unseres Landes einbringen kann."
 
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