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"Eurofighter"-Untersuchungsausschuss |
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erstellt am
18. 12. 06
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Kräuter:
"Airchief" behauptet, nichts mit Eurofighter-Entscheidung zu tun gehabt zu haben
Nicht Top-Militär Wolf, sondern "Hobbytechniker" Hillingrathner lenkte Vorbereitungshandlungen?
Wien (sk) - "Fassungslos" zeigte sich der Fraktionsvorsitzende der SPÖ im Eurofighter-
Untersuchungsausschuss, Günther Kräuter, am 15.12. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst nach der
Befragung von Generalmajor Wolf. Der als "Airchief" titulierte Leiter der Luftfahrtabteilung im BMLV
behauptete in der heutigen Ausschusssitzung, in keiner Weise mit der Entscheidungsfindung über die Nachbeschaffung
von Luftraumfahrzeugen befasst gewesen zu sein, so Kräuter. Konnte immer davon ausgegangen werden, dass Wolf
zentrale Drehscheibe war, versuche Wolf nun den Eindruck zu erwecken, dass "die Vorbereitungshandlungen Richtung
Eurofighter-Kauf von Finanzminister Grasser und dessen Umfeld getätigt wurden".
Zentraler Berater des Finanzministers sei Ministerialrat Hillingrathner gewesen, den Wolf als eine Art Hobbytechniker
beschreibe, der sein Wissen über Luftfahrzeuge aus der "Flugrevue" beziehe. Wolf sprach im Ausschuss
davon, dass Hillingrathner sich zu allem äußere, "was nicht heißt, dass er qualifiziert ist",
so Wolf wörtlich. "Damit stünden die Vorbereitungshandlungen für die Eurofighter-Entscheidung
in einem völlig neuen Licht. Zentrale Weichenstellungen wurden laut Wolf aus Grassers Umfeld getätigt,
Top-Militärs blieben außen vor", schloss Kräuter. |
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Fekter: Stadlers Skandalisierungsversuche kläglich gescheitert
ÖVP-Fraktionsvorsitzende ortete weiteres Verwirrspiel rund um Angebotseröffnung
und Typenentscheidung
Wien (övp-pk) - Ein weiterer Skandalisierungsversuch von Ewald Stadler ist gescheitert! Mit
diesen Worten berichtete die Fraktionsvorsitzende der ÖVP im Eurofighter- Untersuchungsausschuss, Abg. Dr.
Maria Theresia Fekter am 15.12.
Bei der letzten Sitzung des Untersuchungsausschusses trug Stadler zur Verwirrung bei, indem er dem Zeugen Barnet
vorhielt: "... wie man bereits am 27. März 2002 eine Entscheidung für den Typhoon Ende Mai festlegen
konnte ..." (Zitat aus dem Protokoll der Untersuchungsausschuss-Sitzung vom 13.12.2006). Antwort Barnets:
"... aus dem, was Sie mir da gegeben haben, kann ich es auch nicht lesen." Zur Aufklärung: Stadler
selbst hatte die handschriftlichen Vermerke falsch gelesen, stellte Fekter klar: Statt "Typhoon" steht
dort nämlich: "Typen Entscheidung". Aufgrund seiner falschen Lesart erblickte Stadler bereits eine
Vorentscheidung zu Gunsten der Eurofighter und witterte einen "handfesten Skandal". Wie sich nun also
herausstellte, handelte es sich dabei aber lediglich um eine Gesprächsnotiz hinsichtlich der Konkretisierung
der Leistungsbestimmungen für die Typenentscheidung.
Verwirrspiel um Anbotseröffnung und Typenentscheidung
Ein Verwirrspiel im Ausschuss gab es zudem auch bezüglich der Fertigstellung des Bewertungskataloges
und der angeblich gleichzeitig stattgefundenen Anbotseröffnung: Aus den Akten geht klar hervor, dass die Anbotseröffnung
wegen des Fertigstellungstermins auf den nächsten Tag verschoben wurde. Fekter: "Die Eröffnung der
Angebote erfolgte erst einen Tag nach der abschließenden Prüfung und Genehmigung des Bewertungskataloges.
Das ergibt sich ganz klar aus den vom Landesverteidigungsministerium übermittelten Akten. Grün-Abgeordneter
Kogler stellte aber während der letzten Ausschusssitzung fälschlich dar, dass Angebotseröffnung
und Fertigstellung des Bewertungskataloges gleichzeitig stattgefunden hätten und so auf den Eurofighter zugeschnitten
wurden.
Fekter weiter: "Der Rechnungshof stellte korrekt fest, dass die Bewertungskommission ihre Vorbereitungen bezüglich
des Bewertungskataloges am 23.1. 2002 in einer Sitzung von 13.30 Uhr bis 17.06 Uhr abgeschlossen hat. Daher wurde
die Öffnung der Angebote, die ursprünglich für denselben Tag anberaumt worden war, auf den nächsten
Tag verschoben und fand schließlich am 24.1.2002 ab 13.15 Uhr statt"..Die gute Dokumentation der Unterlagen
sowie die Kontrolle des Rechnungshofes haben nun Kogler widerlegt, führte Fekter weiter aus: "Es ist
offensichtlich die Strategie Koglers, in allem und in jeder Handlung einen Skandal zu erblicken, Vorwürfe
in den Raum zu stellen und auf diesen skandalisierend herumzureiten. Dann stellt sich heraus, dass alles korrekt
gelaufen ist", so Fekter zu Koglers Verhalten. "Damit hat er wieder einmal einen Skandalisierungsversuch
gestartet, der wie üblich platzte. Ein Minimum an Recherche ist von den Abgeordneten vor der Zeugenbefragung
wohl zu erwarten. Mein Tipp: Lesen Sie im Rechnungshofbericht nach. Das erspart allen viel Verwirrung und Zeit
und Ihnen eine weitere Blamage", schloss Fekter. |
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Darmann: "Pilz-Behauptung über Eurofighterbestellung ist unrichtig"
"Bestellung erfolgte erst 2003 nach entsprechendem Budgetbeschluss und Abschluss der
Vertragsverhandlungen"
Wien (bzö) - Der BZÖ-Vertreter im Eurofighter-Untersuchungsausschuss Abg. Mag. Gernot Darmann
wies am 15.12. Behauptungen von Ausschussobmann Peter Pilz in den Medien, wonach der Eurofighter bereits 2002 durch
die Österreichische Bundesregierung bestellt worden sei, als falsch zurück. "Der Eurofighter ist
vielmehr erst 2003 nach einem dafür notwendigen entsprechenden gesetzlichen Budgetbeschluss und dem Abschluss
der Vertragsverhandlungen bestellt worden. Damit ist die Behauptung, dass nicht klar war, ob dieses Flugzeug überhaupt
gebaut wird, unrichtig", stellte Darmann fest.
Einige Auskunftspersonen, darunter Eurofighter-Chef Aloisius Rauen, haben dargelegt, dass die Flugzeuge aus der
laufenden Produktion der anderen vier Partnerstaaten stammen würden. "Die von Pilz behauptete notwendige
Ausscheidung von Eurofighter hinsichtlich eines nicht erfüllten Muss-Kriteriums - der so genannten Truppenerprobung
- kann aus den Unterlagen nicht herausgelesen werden. Sie wird vielmehr erst Gegenstand der Befragungen der für
heute geladenen Auskunftspersonen sein", sagte Darmann.
Pilz solle mit seinen Aussagen sorgfältiger sein, da er als Ausschussobmann in der Öffentlichkeit anders
wahrgenommen werde. "Dadurch könnte ein falscher Eindruck über die Ergebnisse der Ausschussberatungen
entstehen", sagte der BZÖ-Abgeordnete abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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