Pflegepreis 2006 als Anerkennung für uneigennütziges Engagement
Eisenstadt (blms) - Landeshauptmann Hans Niessl und AUVA-Direktor Ing. Johann Kaiser überreichten
am 15.12. im Landhaus in Eisenstadt den auf Initiative der zuständigen Landesstelle der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt,
AUVA, ins Leben gerufenen Pflegepreis 2006. Die unter der Patronanz von Landeshauptmann Hans Niessl stehende Anerkennung
wurde in diesem Jahr an Frau Adelheid Kreminger aus Gattendorf verliehen. Sie hat durch ihren Einsatz, durch die
ausgezeichnete Pflege ihres Sohnes, Herausragendes geleistet.
Adelheid Kreminger betreut seit 1995 ihren Sohn Ronald zu Hause in Gattendorf. Er ist seit einem Unfall im Zuge
eines Landesfeuerwehrwettbewerbs querschnittsgelähmt. Die 51-jährige wird von ihrer Familie, Freunden
und der Feuerwehr bei der Pflege unterstützt. "Diese Initiative bietet die Möglichkeit, Menschen,
für die persönliche Zuwendung und selbstlose Pflege innerhalb der Familie tagtäglich im Vordergrund
steht, öffentlich für ihre großartige Leistung zu danken und ihre vorbildliche, uneigennützige
Haltung anzuerkennen", betonte Landeshauptmann Hans Niessl.
Der Pflegepreis wird in diesem Jahr bereits zum neunten Mal für umfassende Pflege im Familienverband vergeben.
Er ist als kleines "Danke schön" für jene gedacht, die einen schwerstversehrten Angehörigen
nach einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit viele Jahre - trotz zahlreicher Entbehrungen - zu Hause und
im Familienverband betreuen. Neben einer Urkunde und dem Bronze-Relief "Sonnenstiege" von Prof. Horst
Aschermann besteht der Preis aus einem Erholungsurlaub in einem behindertengerechten Hotel, der von der Gewerkschaft
Bau-Holz zur Verfügung gestellt wird.
In Österreich leben rund 7.300 Schwerstversehrte nach einem Arbeitsunfall und rund 3.000 davon in Burgenland,
Niederösterreich und Wien. In Burgenland leben derzeit zwei AUVA-Versehrte mit Pflegestufe 7, einer mit Pflegestufe
6 sowie 17 Versehrte mit Pflegestufe 5 (schwere Querschnittslähmungen). Für die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
(AUVA) zählt die Rehabilitation neben der Prävention, der Unfallheilbehandlung und der finanziellen Entschädigung
zu den vier Kernaufgaben. In den vier AUVA-Rehabilitationszentren in Österreich werden jährlich 5.000
Menschen nach Unfällen so weit wie möglich auf die Rückkehr in ein selbstbestimmtes, unabhängiges
Leben vorbereitet. |