Konzerthaus: Kontinuität mit Bernhard Kerres  

erstellt am
18. 12. 06

Wien (rk) - Bernhard Kerres wird im Wiener Konzerthaus die Nachfolge von Christoph Lieben-Seutter ab Sommer 2007 - mit fließendem Übergang ab dem kommenden Frühjahr - als Intendant des Hauses antreten. Kerres, 40 Jahre alt, der vom Ausbildungsweg her und beruflich sowohl in der Wirtschaft wie auch in der Kultur verankert ist, ging aus einem mehrmonatigen Findungsprozess mit insgesamt 160 internationalen Kandidaten als leitende Persönlichkeit des Hauses hervor, dem er bereits bisher als Direktoriumsmitglied verbunden war. Für seine Arbeit am Konzerthaus nannte er Kontinuität, das Engagement für die Jugend und die breite nach allen Seiten offene Programmierung des Hauses als wesentliche Kriterien.

Die Präsidentin der Konzerthausgesellschaft Dr. Theresa Jordis, die den neuen Intendanten gemeinsam mit Christoph Lieben- Seutter am 15.12. den Medien vorstellte, verwies auf die Professionalität, Internationalität und Korrektheit des Findungsprozesses. Dass schließlich mit Bernhard Kerres eine mit dem Konzerthaus bereits eng verbundene Persönlichkeit aus diesem Prozess als neuer Leiter hervorgegangen sei, sei im Sinne der Fortführung des ungemein erfolgreichen Weges der letzten Jahre zu begrüßen. Christoph Lieben-Seutter verwies auf die hohe Qualität des Konzerthaus-Teams, die auch Kerres zugute kommen werde.

Bernhard Kerres hat ein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien und ein Wirtschaftsstudium an der London Business School absolviert, seine Biografie hat Eckpunkte in der Wirtschaft und der Kultur. Er war Berater bei Booz Allen Hamilton, Finanzvorstand bei Kapsch Carrier und zuletzt Vorstandsvorsitzender der M. Tech AG in Deutschland, kann aber auch auf einige Jahre als Opern- und Konzertsänger, auf die Gründung und Leitung der Taschenoper Wien, auf eine kulturelle Beratertätigkeit in London, auf die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der London Mozart Players und nicht zuletzt auf die Tätigkeit im Direktorium der Konzerthausgesellschaft verweisen.

Im Bereich der Jugendarbeit, die er besonders fördern will, will Kerres auf neue Wege der Kommunikation zugreifen, um damit die Liebe zur Musik an diese Generation zu vermitteln. Die Offenheit des Konzerthauses für alle musikalischen Richtungen ist ihm ein besonders Anliegen, wobei seine persönlichen Vorlieben sowohl der Barockmusik wie auch der Moderne gehören, deren Förderung er beibehalten will. Verstärkt will er sich auch um eine Akzentuierung als offenes Haus bemühen, um über den Abbau von Schwellenängsten noch mehr Besucher zu gewinnen.

Informationen: http://www.konzerthaus.at
 
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