Keine Behinderungen der Erkundungsbohrungen, keine Klagen
Wien (rk) - Vertreter der Stadt Wien, der Asfinag und der Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen
werden an einem Runden Tisch zusammenfinden, um den Themenbereich Verkehrspolitik, Klimaschutz und Schadstoffreduktion
zielführend zu diskutieren. Mit dieser Vereinbarung, die auch eine verkehrspolitische Konferenz in der ersten
Hälfte 2007 enthält, verpflichteten sich die Vertreter der Umweltorganisationen, die Erkundungsbohrungen
in der Lobau für eine Nordost-Umfahrung Wiens nicht mehr zu behindern, Stadt Wien und Asfinag sicherten das
Abgehen von Schadenersatzklagen gegen die entsprechenden Organisationen zu. Die entsprechende Vereinbarung wurde
am 18.12. im Wiener Rathaus von Stadtbaudirektor Dipl. Ing. Gerhard Weber und anderen Vertretern der Stadt Wien,
sowie Repräsentanten der Asfinag und Vertretern der Umweltorganisationen vorgestellt.
Seitens der Stadt Wien zeigte sich Baudirektor Weber erfreut über das Zustandekommen der Vereinbarung, die
einerseits die Weiterführung der Erkundungsbohrungen gewährleistet, andererseits einer Diskussion zur
weiteren Entwicklung einer nachhaltigen Verkehrspolitik Raum gibt. Die Stadt Wien respektiere die Sorge der Umweltorganisationen
und sei selbst um eine umweltfreundliche Verkehrspolitik bemüht. Weber verwies dabei auf den bereits sehr
ambitionierten Masterplan Verkehr der Stadt Wien, der dem öffentlichen Verkehr einen großen Stellenwert
einräumt.
Die Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen, an der Spitze Greenpeace und Global 2000, wollen im Rahmen
des Runden Tisches konstruktive Vorschläge zu einer Änderung der Verkehrspolitik, vor allem unter Berücksichtigung
der Umweltparameter, einbringen und durchsetzen. Von Wiener Seite forderten sie die Beteiligung der Politiker am
Runden Tisch, weiters sollten das Land Niederösterreich und der kommende Verkehrsminister eingebunden werden.
Die Räumung des Lagers in der Lobau werde im Lauf dieser Woche stattfinden.
Die Asfinag setzt aufgrund des bereits vorhandenen Wissens um die geologische Beschaffenheit in der Lobau voraus,
dass die Erkundungsbohrungen den Beweis für die Unschädlichkeit des geplanten Tunnels ergeben. Der planungsgemäße
Ablauf der Arbeiten sei im ursprünglich vorgesehenen Zeitraum gewährleistet. |