BM Prokop, LH Pröll und Interpol-Generalsekretär Noble unterzeichneten gemeinsame Erklärung
Laxenburg (nlk) - Niederösterreich wird der Standort für ein weiteres internationales Vorzeigeprojekt:
Bundesministerin Liese Prokop, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Interpol-Generalsekretär Ronald K.
Noble unterzeichneten am 14.12. in Wien eine gemeinsame Erklärung zur Errichtung der Interpol-Anti-Korruptions-Akademie
in Laxenburg.
Für Landeshauptmann Pröll stellt Niederösterreich damit einmal mehr unter Beweis, dass das Land
als Standort international reüssieren und im internationalen Kontext Standortvorteile anbieten kann. Neben
den wirtschaftlichen Vorteilen – im Endausbau sollen in Laxenburg rund 100 Arbeitsplätze geschaffen und bis
zu 700 Sicherheitsexperten aus allen Kontinenten ausgebildet werden – etabliere sich der Süden Niederösterreichs
mit dem Einsatzkommando Cobra in Wiener Neustadt und der Sicherheitsakademie in Traiskirchen immer mehr zum Sicherheitszentrum
Österreichs schlechthin. Darüber hinaus werde in Wiener Neustadt ab 2007 ein Fachhochschul-Studiengang
„Polizeiliche Führung“ angeboten.
Konkret soll die Interpol-Anti-Korruptions-Akademie im ehemaligen Palais Kaunitz-Wittgenstein untergebracht werden,
das heute dem Orden der Kreuzschwestern gehört. Die NÖ Landesimmobiliengesellschaft, die alle landeseigenen
Einrichtungen in einem Geschäftsbereich zusammenfasst, wird das Gebäude übernehmen und gemeinsam
mit der Interpol die Planung durchführen. Der Umbau und die Adaptierungsarbeiten sollen dann ehebaldigst in
Angriff genommen werden. Die komplette Fertigstellung soll bis Ende 2008 bzw. Frühjahr 2009 abgeschlossen
sein. In weiterer Folge wird das Objekt an das Bundesministerium für Inneres vermietet. Den finanziellen Beitrag
des Landes bezifferte der Landeshauptmann mit 12 Millionen Euro.
Der Beschluss für die Schaffung einer Internationalen Anti-Korruptions-Akademie in Österreich fiel im
September dieses Jahres bei der Interpol-Generalversammlung in Rio de Janeiro (Brasilien). Von Anfang an habe sich
Landeshauptmann Pröll um diese Einrichtung bemüht, erinnerte Bundesministerin Prokop. Die Entscheidung
für Laxenburg fiel schließlich am 14. November 2006.
Prokop betonte auch, dass Korruption nicht nur nationales, sondern vor allem auch ein transnationales Phänomen
sei, das alle Gesellschaften und Volkswirtschaften betrifft. Umso wichtiger sei hier auch die internationale Zusammenarbeit. |