Als "stiller Jörg" viele positive Beiträge für Kärnten erreicht  

erstellt am
13. 12. 06

Landtagspräsident Jörg Freunschlag scheidet aus dem Amt – LH Haider: Dank für sein vielfältiges und langjähriges Engagement für Kärnten
Klagenfurt (lpd) - Seinen offiziellen Abschied als Erster Landtagspräsident des Kärntner Landtages hat Jörg Freunschlag am 12.12. unter großem Beifall aller Mitglieder des Landtages und der Landesregierung genommen. Sein Nachfolger ist Josef Lobnig. Nach 28jähriger Tätigkeit in den verschiedensten Bereichen der Politik "habe ich wahrlich genug erlebt", sagte Freunschlag in seinen Worten des Dankes und der Erinnerung. Begonnen hatte er als Vizebürgermeister der Gemeinde Steindorf, wurde 1979 Landtagsabgeordneter, Klubobmann, Landesrat und ab 1999 Erster Landtagspräsident. "In der Politik ist alles möglich, auch das Unmögliche", sagte Freunschlag. Immer habe er seine Präsidentschaft als große Ehre und Auszeichnung verstanden. Immer sei der Blick auf das Ganze, auf Kärnten und seine Menschen, nötig, betonte er. Der Respekt und das Verstehenwollen des anderen sei wesentlich und zu kultivieren. Der Landtag müsse Zukunftsthemen wie Beschäftigung, soziale Sicherheit, Stärkung der Regionen, Bildungs-, Energiethemen sowie EU- und Nachbarschaftsbeziehungen auf seine Agenda nehmen, riet der scheidende Präsident. Europa brauche starke Regionen. Er hoffe, dass der Landtag weiterhin das demokratische Gewissen bleibe. Freunschlag dankte insbesondere seiner Familie, Landeshauptmann Jörg Haider, den Abgeordneten, den Beamten mit der Chefin des Verfassungsdienstes Charlotte Havranek an der Spitze sowie allen Mitarbeitern im Amt und seinem persönlichen Chauffeur.

Landeshauptmann Jörg Haider dankte Freunschlag als langjähriger Freund, Weggefährte sowie namens des Landes für seinen Einsatz, seine Leistungen und seine Kameradschaftlichkeit. Gemeinsam habe man sich stets bemüht, positive Beiträge fürs Land zu erbringen. Er sei der "leise Jörg", charakterisierte Jörg Haider. Er sei immer nachhaltig dafür eingetreten, das Land wettbewerbsfähiger und sozialer zu machen.

Frühzeitig habe er ökologische Fragen zum politischen Thema gemacht, etwa beim Einsatz gegen die Verbauung der Oberen Drau oder gegen die Errichtung eines Feriendorfes in den Nockbergen. Die Erneuerbaren Energien habe er stets forciert, Kärnten sei heute in diesem Bereich auch Spitzenreiter, sagte Haider. Auch als stiller Politiker habe Freunschlag wichtige Weichen mitgestellt, erinnerte der Landeshauptmann an den Gailtalzubringer, das Koralmtunnelprojekt oder an Förderungsmaßnahmen für die Volksgruppe.

Er selbst habe Privilegienabbau gelebt und den Landtag geöffnet sowie diesen als Ort der Kultur mit Landhausgalerie, Stillen Advent oder Konzerten ausgebaut. "Vieles ist dir gelungen", dankte Haider und wies darauf hin, dass Freunschlag als Vorsitzender des Fachhochschulbeirates weiterhin erhalten bleibe. Auch Zweiter Landtagspräsident Hans Ferlitsch bedankte sich auch als Freund für die Leistungen und das Engagement Freunschlags, insbesondere im Bereich der Energiepolitik. Landtagsamtsdirektor Robert Weiß dankte ebenfalls Freunschlag und überreichte ihm einen Landtagspräsidenten-Sessel zum Geschenk.
 
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