Innsrbuck (rms) - Voll im Gang sind die Bauarbeiten für den Hochwasserschutz am rechten Sillufer zwischen
Pembaur- und Prinz-Eugenbrücke. „Damit ist die Sill bis zur Inn-Mündung hochwassersicher verbaut“, so
Vizebgm. DI Sprenger und StRin. Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter bei einem Lokalaugenschein des vierten Bauabschnitts
Sill- Hochwasserschutz 4b“ gemeinsam mit Projektleiter Ing. Gerhard Dendl, Ing. Christian Paoli (Tiefbau) und Ing.
Christian Schreiner (Land Tirol, Baubezirksamt).
Seit Mitte Oktober wird am komplexen Projekt „Bauteil 4 b“ gearbeitet: Das Ufer-Deckwerk wird mit großen
Steinen befestigt, die Flusssohle wird um einen Meter abgesenkt – (damit wird der Querschnitt vergrößert).
Parallel zu den Arbeiten im Flussbereich wird die Uferkrone zur attraktiven Promenade mit Fuß- und Radweg
ausgebaut. Die Funktion eines Dammes übernimmt dabei der Radweg (an die Kärntnerstraße angrenzend).
Der Baumbestand im oberen Bereich der Dammkrone bleibt erhalten. Die Bepflanzung der Uferböschung (wegen der
Flussarbeiten entfernt) wird erneuert. „Die Verbauung ist auf ein hundertjähriges Hochwasser plus 50 Zentimeter
Freibord ausgerichtet“, so Vizebgm. DI Eugen Sprenger: „In der Hochwasser- verbauung wurden auch ökologische
Aspekte berücksichtigt.“ Der Flusslauf wurde naturnahe gestaltet - die unregelmäßige Ufergestaltung
ermöglicht etwa auch Einstandsflächen für Fische.
Im Zuge Hochwasserschutz/Promenadengestaltung wird auch die Kreuzung Kärntner-Straße/ Pembaurbrücke
ausgebaut – bisher ungesichert und damit vor allem für Fußgänger und Radfahrer ein kritischer Übergang.
Die Kreuzung wird voll signalisiert und barrierefrei. Zudem werden vier Fußgängerübergänge
und zwei Radfurten markiert (entlang der Sillpromenade und eine in Nord-Südrichtung). Baubeginn im April-Mai
nächsten Jahres. Mit dieser Lückenschließung entsteht ein „ein wunderbarer durchgehender Radweg
vom Stadtpark Rapoldi bis zum Baggersee“, begrüßt StRin Dr. Marie Luise Pokorny-Reitter die rund 230.000
Euro Investition in den Kreuzungsausbau (von der Stadt finanziert).
Verbessert wird auch die Beleuchtung der Promenaden (mehr Sicherheit für die PassantInnen) und vor allem das
„Pegelhaus“ Diese Messstation der Hydrographie wird nicht nur mit verbesserten elektronischen Geräten laufend
über Daten der Sill informieren (Wasserfüllung und Qualität des Sillwassers). Das Haus erschient
im "neuen Look", wird beleuchtet und in der Nacht "wie ein Wassertropfen sichtbar sein“. so Projektleiter
Ing.Gerhard Dendl.“ Die Daten werden nach außen transportiert: Jedermann kann sich so über die Sill
informieren.“
Im August 2007 werden die Bauarbeiten für das Projekt „Sill-Hochwasserschutz, Bauteil 4b" abgeschlossen
sein. „Es geht hier um Hochwasserschutz, um Ökologie, um die Sicherung und Gestaltung eines Erholungsraumes“,
verweisen Vizebgm DI Sprenger, StRin. Dr. Pokorny-Reitter und Projektleiter Ing.Dendl auf die Gesamtsicht des insgesamt
rund 1,5 Mio. Projekt (davon 873.000 Euro gefördert). |