UNECO-Konvention zum Schutz und zur Förderung kultureller Vielfalt ratifiziert - Erfolg für
die Kulturschaffenden
Wien (bpd) - „Die Ratifizierung der UNESCO Konvention durch die EU und ihre Mitgliedstaaten ist ein
deutliches rückhaltloses Bekenntnis zur Kultur. Ich bin froh, dass auch in Österreich der Ratifizierungsprozess
zügig abgeschlossen werden konnte. Die Künstlerinnen und Künstler waren in den Entscheidungsprozeß
eingebunden. Das ist ein Erfolg für die Kultur und für die Kulturschaffenden“, so Kunststaatssekretär
Franz Morak, am 20.12. anlässlich der feierlichen Zeremonie der Europäischen Kommission, zu der EU-Kommissar
Jan Figel und die finnische Kulturministerin als Ratspräsidentin eingeladen hatten.
Anlässlich der Ratifizierung der UNESCO Konvention zum Schutz und zur Förderung kultureller Vielfalt
durch die EU und bereits zwölf Mitgliedstaaten sowie Rumäniens und Bulgariens fand in Brüssel im
Palais des Beaux Arts in Anwesenheit von EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und dem Generaldirektor
der UNESCO, Koichiro Matsuura und im Kreis der Kulturminister der Mitgliedstaaten und Vertretern aus Politik und
Kultur ein Festakt statt.
Österreich wurde durch Staatssekretär Franz Morak vertreten, weitere Mitglieder der österreichischen
Delegation waren Dr. Gabriele Eschig, Generalsekretärin der Österreichischen UNESCO-Kommission und Peter
Paul Skrepek, Musikschaffender und Vorsitzender der Kulturgewerkschaft.
Morak betonte, dass die Konvention „zur richtigen Zeit“ mit den „richtigen Inhalten“ ausgearbeitet wurde. Insbesondere
die „Verankerung der öffentlichen Kulturförderung und des Rechts auf eigenständige Kulturpolitik
sowie die Legitimierung der nationalen Lenkungsinstrumente sowie die Absicherung des öffentlich rechtlichen
Rundfunks machen diese Konvention zu einem zentralen internationalen Instrumentarium“, so Morak.
Im Rahmen des Round Tables, bei dem Vertreter aus Kultur und Politik über die Bedeutung der UNESCO Konvention
diskutierten, betonte Peter Paul Skrepek, dass es „eine Errungenschaft der UNESCO Konvention ist, dass wir den
kulturellen Reichtum zu schätzen wissen. Kulturschaffende denken nicht in Quartalsergebnissen, sondern in
langfristigen Zeiträumen. Kultur ist nicht etwas für die Satten und Reichen. Wer Kultur hat, ist reich.
Diese Konvention ist für die Kunstschaffenden überlebensnotwenig“, so Skrepek.
Dass der Europarat, die OECD, aber auch nationale UNESCO-Kommissionen bereits am Aktionsprogrammen arbeiten, ist
ein weiterer Beweis für „die Bedeutung dieser Konvention für die internationale Zusammenarbeit“, so Morak
abschließend. |