Rückhaltloses Bekenntnis der EU zur Kultur  

erstellt am
21. 12. 06

UNECO-Konvention zum Schutz und zur Förderung kultureller Vielfalt ratifiziert - Erfolg für die Kulturschaffenden
Wien (bpd) - „Die Ratifizierung der UNESCO Konvention durch die EU und ihre Mitgliedstaaten ist ein deutliches rückhaltloses Bekenntnis zur Kultur. Ich bin froh, dass auch in Österreich der Ratifizierungsprozess zügig abgeschlossen werden konnte. Die Künstlerinnen und Künstler waren in den Entscheidungsprozeß eingebunden. Das ist ein Erfolg für die Kultur und für die Kulturschaffenden“, so Kunststaatssekretär Franz Morak, am 20.12. anlässlich der feierlichen Zeremonie der Europäischen Kommission, zu der EU-Kommissar Jan Figel und die finnische Kulturministerin als Ratspräsidentin eingeladen hatten.

Anlässlich der Ratifizierung der UNESCO Konvention zum Schutz und zur Förderung kultureller Vielfalt durch die EU und bereits zwölf Mitgliedstaaten sowie Rumäniens und Bulgariens fand in Brüssel im Palais des Beaux Arts in Anwesenheit von EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und dem Generaldirektor der UNESCO, Koichiro Matsuura und im Kreis der Kulturminister der Mitgliedstaaten und Vertretern aus Politik und Kultur ein Festakt statt.

Österreich wurde durch Staatssekretär Franz Morak vertreten, weitere Mitglieder der österreichischen Delegation waren Dr. Gabriele Eschig, Generalsekretärin der Österreichischen UNESCO-Kommission und Peter Paul Skrepek, Musikschaffender und Vorsitzender der Kulturgewerkschaft.

Morak betonte, dass die Konvention „zur richtigen Zeit“ mit den „richtigen Inhalten“ ausgearbeitet wurde. Insbesondere die „Verankerung der öffentlichen Kulturförderung und des Rechts auf eigenständige Kulturpolitik sowie die Legitimierung der nationalen Lenkungsinstrumente sowie die Absicherung des öffentlich rechtlichen Rundfunks machen diese Konvention zu einem zentralen internationalen Instrumentarium“, so Morak.

Im Rahmen des Round Tables, bei dem Vertreter aus Kultur und Politik über die Bedeutung der UNESCO Konvention diskutierten, betonte Peter Paul Skrepek, dass es „eine Errungenschaft der UNESCO Konvention ist, dass wir den kulturellen Reichtum zu schätzen wissen. Kulturschaffende denken nicht in Quartalsergebnissen, sondern in langfristigen Zeiträumen. Kultur ist nicht etwas für die Satten und Reichen. Wer Kultur hat, ist reich. Diese Konvention ist für die Kunstschaffenden überlebensnotwenig“, so Skrepek.

Dass der Europarat, die OECD, aber auch nationale UNESCO-Kommissionen bereits am Aktionsprogrammen arbeiten, ist ein weiterer Beweis für „die Bedeutung dieser Konvention für die internationale Zusammenarbeit“, so Morak abschließend.
 
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