Brüssel (eu-int) - Ein Ausschuss von Vertretern der Mitgliedstaaten hat am 20.12. bei einer von der
Kommission einberufenen außerordentlichen Sitzung die Initiative der Kommission gebilligt, in der gesamten
EU einheitliche gebührenfreie Rufnummern für Dienste von sozialem Wert zu reservieren. Das bedeutet vor
allem, dass die „116000"-Nummer für Hotlines für vermisste Kinder zur Verfügung gestellt werden.
Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, diese wichtige Initiative für die Rechte der Kinder so rasch wie
möglich in die Tat umzusetzen.
"Eine einheitliche Telefonnummer für die Meldung vermisster Kinder ist ein konkretes Beispiel dafür,
dass die EU den Rechten der Kinder Vorrang einräumt," erklärte EU-Telekomkommissarin Viviane Reding.
„Ich fordere daher alle Mitgliedstaaten auf, sich jetzt aktiv an der Umsetzung der '116-Initiative' zu beteiligen.
Die Sicherheit unserer Kinder duldet keinen Aufschub".
Dank der „116-Initiative" der Kommission kann eine einheitliche Rufnummer für den gleichen Dienst in
ganz Europa reserviert werden. Die über die gebührenfreie Telefonnummer „116" erbrachten Dienste
helfen den Bürgern, die sich in Schwierigkeiten befinden oder tragen zum Wohlbefinden oder zur Sicherheit
der Bürger bei.
Hotlinenummern für Eltern, die ihre Kinder als vermisst melden, gibt es bereits in mehreren EU-Ländern.
Bislang werden aber in den einzelnen Ländern unterschiedliche Telefonnummern verwendet. Die gemeinsame Hotlinenummer
116000 wird eine Hilfe für Eltern sein, deren Kind während einer Reise oder im Urlaub in einem anderen
europäischen Land verschwindet.
Der Entwurf für eine Entscheidung der Kommission über die Reservierung der mit „116“ beginnenden Nummernbereiche
für Dienste von sozialem Wert wurde heute vom Kommunikationsausschuss, einer Sachverständigengruppe von
Vertretern der Mitgliedstaaten, gebilligt. Dadurch ist der Weg frei für die Annahme dieser – für die
Mitgliedstaaten verbindlichen – Entscheidung durch die Kommission Anfang 2007.
Am 11. Dezember 2006 hatte Kommissarin Reding bei der Tagung des Rates „Telekommunikation" alle Minister aufgefordert,
rasche Fortschritte bei der Verabschiedung des Kommissionsvorschlags zu unterstützen.
Zu Beginn des nächsten Jahres wird eine öffentliche Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen
gestartet, um festzustellen, für welche anderen Dienste die Rufnummer 116 von Nutzen sein könnte. |