Fekter:
SPÖ, FPÖ und Kogler stimmten gegen Transparenz
ÖVP-Fraktionsvorsitzende verwundert über Ablehnung eines ÖVP-Antrages zur
Veröffentlichung der Protokolle am Ende eines Beweisthemas
Wien (övp-pk) - Verwundert ist die Fraktionsvorsitzende der ÖVP im Eurofighter- Untersuchungsausschuss,
Abg. Dr. Maria Theresia Fekter, dass SPÖ, FPÖ und der Grüne Abgeordnete Kogler in der Ausschusssitzung
vom 20.12. einen Antrag der ÖVP abgelehnt haben, der für mehr Transparenz gesorgt hätte. "Diese
Transparenz wollten die Kollegen der blauen, roten und grünen Fraktion offensichtlich nicht. Fragt sich nur,
warum", so Fekter heute, Mittwoch.
Der ÖVP-Antrag hätte darauf abgezielt, dass die jeweiligen stenographischen Protokolle am Ende eines
Beweisthemas im Sinne von Transparenz und Öffentlichkeit durch die Parlamentsdirektion veröffentlicht
werden. Auch der Verfahrensanwalt hat die Ansicht der ÖVP bestätigt, dass diese Vorgangsweise möglich
wäre. Dieser Antrag wurde von FPÖ, SPÖ und dem Grünen Abgeordneten Kogler aber abgelehnt.
"Die Veröffentlichung der Stenografischen Protokolle hätte natürlich auch "schwarz auf
weiß" gezeigt, wie andere Fraktionen bei ihren Zeugenbefragungen arbeiten - etwa damit, die Zeugen ständig
mit aus dem Zusammenhang gerissenen Aktenteilen und Zitaten zu konfrontieren. Das hätte FPÖ, SPÖ
und Kogler offensichtlich nicht gefallen", interpretiert Fekter das rot-blau-grüne Abstimmungsverhalten. |
Kräuter klärt "fundamentalen Irrtum" Fekters auf
Wien (sk) - In Reaktion auf die heutigen Aussagen von ÖVP-Fraktionsvorsitzender Fekter zur Veröffentlichung
von Sitzungsprotokollen des Eurofighter-Untersuchungsausschusses müsse "ein fundamentaler Irrtum Fekters
aufgeklärt werden", so Günther Kräuter, SPÖ- Fraktionsvorsitzender im Ausschuss. Kräuter
Mittwoch gegenüber dem SPÖ-Pressedienst: "Die Protokolle der Befragungen von Ladungspersonen sind
sofort nach Abfassung öffentlich und für die Bevölkerung frei zugänglich. Was etwa Scheibner
und Grasser im Ausschuss zu sagen haben, wird in wenigen Tagen veröffentlicht sein." In diesem Sinne
stimmte die SPÖ gegen das Ansinnen Fekters, die Protokolle erst nach Abschluss des gesamten Beweisthemas "irgendwann
im Februar" zu veröffentlichen. Fekter werfe bewusst Nebel, wenn sie "diese Verzögerung auch
noch Transparenz nennt", so Kräuter, der abschließend darauf verwies, dass die Zeugenbefragungen
zudem medienöffentlich seien. |