Klimaschutzprojekte mit Umwelttechnologie aus Österreich gefragt   

erstellt am
20. 12. 06

Österreich beim Ankauf der Emissionsreduktionseinheiten im Plan
Wien (bmlfuw) - In der Sitzung der JI/CDM-Kommission vom 18.12. wurde der Ankauf von CO2-Emissionsreduktionen in der Höhe von rund drei Millionen Tonnen aus Klimaschutzsprojekten im Ausland beschlossen. „Damit sind drei Viertel des derzeitigen Ankaufsziels von 35 Millionen Tonnen für die Verpflichtungsperiode 2008 bis 2012 vertraglich gesichert. Das ist ein weiterer Schritt zur Erreichung des Kyoto-Ziels“, so Umweltminister Josef Pröll. Die aktuell erworbenen Emissionsreduktionen stammen aus Tschechien, Russland, Bulgarien und Estland. Weiters wurden zwei russische Projekte und eines aus Costa Rica für eine Unterstützung der immateriellen Leistungen im Bereich Clean Development Mechanism vorgeschlagen.

Mit den russischen Projekten wird nun innerhalb des österreichischen JI/CDM-Programms erstmals ein Schritt auf den russischen Markt, der ein sehr hohes Potenzial für JI-Projekte aufweist, gemacht. Der Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes, Nationalratsabgeordneter Karlheinz Kopf, wurde außerdem zum neuen Kommissions-Vorsitzenden, Dr. Helmut Hojesky vom Lebensministerium und DI Andreas Drack vom Land Oberösterreich zu dessen Stellvertretern gewählt und vom Umweltminister für die neue Periode bestellt.

Das österreichische Kyoto-Ziel sieht die Reduktion der Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Basisjahr 1990 um 13 Prozent vor. Durch den Erwerb von Emissionsreduktionseinheiten aus Klimaschutzprojekten im Ausland im Rahmen des Österreichischen Joint-Implementation-/Clean-Development-Programms wird ein Beitrag zu Erreichung des österreichischen Ziels geleistet. Das Programm ist nicht nur aus Umwelt-, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht von großer Bedeutung, denn innovative Umwelttechnologien made in Austria sind weltweit gefragt.

Bei drei Projekten sind österreichische Investoren involviert und bei zwei Projekten österreichische Anlagenlieferungen geplant. Die JI-Konferenz in Kiew sowie die CarbonExpo in Peking im Spätherbst dieses Jahres unterstrichen das Interesse am österreichischen Programm. Unter anderem konnte dabei eine informelle Kooperationsvereinbarung mit einem der größten chinesischen Energieversorger unterzeichnet werden.
 
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