Österreich beim Ankauf der Emissionsreduktionseinheiten im Plan
Wien (bmlfuw) - In der Sitzung der JI/CDM-Kommission vom 18.12. wurde der Ankauf von CO2-Emissionsreduktionen
in der Höhe von rund drei Millionen Tonnen aus Klimaschutzsprojekten im Ausland beschlossen. „Damit sind drei
Viertel des derzeitigen Ankaufsziels von 35 Millionen Tonnen für die Verpflichtungsperiode 2008 bis 2012 vertraglich
gesichert. Das ist ein weiterer Schritt zur Erreichung des Kyoto-Ziels“, so Umweltminister Josef Pröll. Die
aktuell erworbenen Emissionsreduktionen stammen aus Tschechien, Russland, Bulgarien und Estland. Weiters wurden
zwei russische Projekte und eines aus Costa Rica für eine Unterstützung der immateriellen Leistungen
im Bereich Clean Development Mechanism vorgeschlagen.
Mit den russischen Projekten wird nun innerhalb des österreichischen JI/CDM-Programms erstmals ein Schritt
auf den russischen Markt, der ein sehr hohes Potenzial für JI-Projekte aufweist, gemacht. Der Generalsekretär
des Österreichischen Wirtschaftsbundes, Nationalratsabgeordneter Karlheinz Kopf, wurde außerdem zum
neuen Kommissions-Vorsitzenden, Dr. Helmut Hojesky vom Lebensministerium und DI Andreas Drack vom Land Oberösterreich
zu dessen Stellvertretern gewählt und vom Umweltminister für die neue Periode bestellt.
Das österreichische Kyoto-Ziel sieht die Reduktion der Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Basisjahr 1990
um 13 Prozent vor. Durch den Erwerb von Emissionsreduktionseinheiten aus Klimaschutzprojekten im Ausland im Rahmen
des Österreichischen Joint-Implementation-/Clean-Development-Programms wird ein Beitrag zu Erreichung des
österreichischen Ziels geleistet. Das Programm ist nicht nur aus Umwelt-, sondern auch aus wirtschaftlicher
Sicht von großer Bedeutung, denn innovative Umwelttechnologien made in Austria sind weltweit gefragt.
Bei drei Projekten sind österreichische Investoren involviert und bei zwei Projekten österreichische
Anlagenlieferungen geplant. Die JI-Konferenz in Kiew sowie die CarbonExpo in Peking im Spätherbst dieses Jahres
unterstrichen das Interesse am österreichischen Programm. Unter anderem konnte dabei eine informelle Kooperationsvereinbarung
mit einem der größten chinesischen Energieversorger unterzeichnet werden. |