Österreich ist Nummer 1 Investor in Südosteuropa  

erstellt am
20. 12. 06

Bukarest (bmwa) - "Die wirtschaftliche Integration Südosteuropas ist und war ein zentrales Anliegen Österreichs", sagte Wirtschaftsminister Martin Bartenstein am 19.12. am CEFTA-Gipfel in Bukarest, bei dem das neue zentraleuropäische Freihandelsabkommen unterzeichnet wurde. Die Unterzeichnung des Abkommens, das auf eine Initiative von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und dem kroatischen Ministerpräsidenten Ivo Sanader während der österreichischen EU-Präsidentschaft zurückgehe, sei "von besonderer Bedeutung, da es einen wichtigen Beitrag zur politischen Stabilität in Südosteuropa leistet", so Bartenstein.

Das CEFTA-Abkommen ist nach dem Ausscheiden von Rumänien und Bulgarien, die mit 1. Jänner der EU beitreten, neu strukturiert worden. Neben den verbleibenden CEFTA-Mitgliedern Kroatien und Mazedonien sind nun auch Albanien, Bosnien und Herzegowina, Moldawien, Montenegro und Serbien dem neuen Freihandelsabkommen beigetreten.

Das neue, erweiterte CEFTA-Abkommen wurde heute in Bukarest beim CEFTA-Gipfel unter rumänischem Vorsitz von den Wirtschafts- und Außenministern der beteiligten Staaten unterschrieben. Die Unterzeichnungszeremonie fand in Anwesenheit der Regierungschefs der beteiligten Länder, EU-Kommissar Olli Rehn, dem Koordinator des Stabilitätspaktes Erhard Busek, einem Vertreter der finnischen Präsidentschaft sowie Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (in Vertretung von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel) als Vertreter für die vorangegangene österreichische Präsidentschaft statt.

Das neue CEFTA-Abkommen wird den Rahmen für die regionale Handelspolitik in Südosteuropa in den nächsten Jahren bilden und an Stelle eines unübersichtlichen Geflechts von 32 bilateralen Handelsabkommen in der Region treten.

"Durch das Abkommen wird der überregionale Handel in Südosteuropa weiter zunehmen und zu vermehrtem Wachstum und damit zu mehr Wohlstand in der Region führen. Gleichzeitig ergeben sich daraus auch bessere Marktchancen für österreichische Unternehmen", so Bartenstein. Österreichs Außenhandel mit den Ländern der Region habe schon in den letzten Jahren zweistellige Zuwachsraten verzeichnet. Im Jahr 2005 sind die österreichischen Exporte nach Südosteuropa um rund 10 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro angestiegen. In den ersten neun Monaten des heurigen Jahres verzeichneten die Exporte in die CEFTA-Länder ein Plus von 16,3 Prozent.

Bei den ausländischen Direktinvestitionen ist Österreich führend, österreichische Unternehmen haben bereits 13 Milliarden Euro in Südosteuropa investiert. Damit ist Österreich der größte Investor in der Region Südosteuropa, vor Ländern wie etwa Deutschland, Frankreich, Italien oder den USA.
 
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