Bozen (lpa) - Die Weinwerbekommission, Vertreter der drei Weinverbände, des Bauernbundes, der Handelskammer
und der Landesabteilung Landwirtschaft haben sich am 19.12. auf Einladung von Landesrat Hans Berger getroffen,
um über die Zukunft der Weinwirtschaft in Südtirol zu diskutieren. Geeinigt hat man sich dabei auf die
Ausarbeitung einer gemeinsamen Imagestrategie für das Weinland Südtirol.
Bereits im Herbst des Vorjahrs hat Landesrat Berger eine Arbeitsgruppe aus der Taufe gehoben, die Strategien für
die Zukunft der Weinwirtschaft ausarbeiten sollte. "Die Südtiroler Weinwirtschaft steht nicht schlecht
da, es geht aber darum, unsere Position in einem zukünftig noch härter umkämpften Markt zu halten,
sie wenn möglich zu verbessern", so Berger. Die Arbeitsgruppe hat ein Papier ausgearbeitet, das Strategien
aufzeigt, wie Defizite behoben und Potenziale besser genutzt werden könnten. Ergänzt wurde dieses Papier
durch zwei Studien, die den Status quo der Weinwirtschaft unter die Lupe nehmen und dabei die vorhandenen Schwächen,
aber auch die zu wenig genutzten Stärken aufzeigen.
"Alle Studien kommen im Grunde zum selben Ergebnis: Es gibt in der Südtiroler Weinwirtschaft viel Nebeneinander,
teilweise ein Gegeneinander, aber zu wenig Miteinander", so Berger. Dieses Defizit soll in den kommenden Monaten
angegangen werden, wobei - so der Landesrat - klar sein müsse: "Es geht nicht darum, den Wettbewerb auszuschalten,
sondern um ein einheitlicheres Auftreten nach außen."
Die Südtiroler Weinwelt hat sich demnach heute darauf geeinigt, gemeinsam eine Strategie zu entwickeln, die
das Image des Weinlandes Südtirol stärken soll. "Es geht hier nicht um das Marketing, nicht um den
Absatz, sondern vorerst nur um eine bessere Kommunikation der Stärken unserer Weinwirtschaft", erklärt
Berger. Sein Ressort wird die Federführung in der Organisation dieses Projekts übernehmen, wobei die
Betreuung einem neutralen Fachmann überlassen werden soll.
"Zum Glück scheint das Interesse an einer solchen gemeinsamen Strategie größer als die Unterschiede
zwischen den beteiligten Verbänden und Organisationen", so der Landesrat, dessen Anliegen es letztendlich
ist, "Image und Qualität unseres Weins weiter zu stärken und darüber die Wertschöpfung
zu steigern". |