ESA startet Konsultationen über ihre langfristige Explorationsstrategie  

erstellt am
20. 12. 06

Paris (esa) - Am 8. und 9. Januar 2007 veranstalten die ESA und der BNSC in der Altstadt von Edinburgh eine Arbeitstagung, bei der eine Reihe von Konsultationen mit den wichtigsten Partnern im Hinblick auf die Festlegung von Europas langfristiger Strategie für die Weltraumexploration und die Vorbereitung der auf der für 2008 geplanten ESA-Ministerratstagung zu fassenden Beschlüsse in die Wege geleitet werden soll.

Die ESA arbeitet bereits seit mehreren Jahren am Programm Aurora als Rahmen für die Weltraumexploration, aus der sie ein globales und gesellschaftliches Projekt machen will. Global insofern, als es auf koordinierte Art und Weise so viele Nationen wie möglich hinter den Zielen der Weltraumexploration vereinen soll, deren Nutzen und Wert der gesamten Menschheit zugute kämen. Und gesellschaftlich, weil die Triebfedern und Prioritäten Europas nach Konsultationen mit vier Gruppen von Beteiligten - Wissenschaft, Politik/Institutionen, Industrie/Innovation und die Öffentlichkeit und Jugend - und mit deren Engagement festgelegt würden.

Vertreter dieser vier Gesellschaftsgruppen aus Europa und der ganzen Welt werden im George Hotel (19-21 George Street) in Edinburgh zusammenkommen, wo ihnen die gegenwärtigen und künftigen Pläne der ESA vorgestellt werden sollen. Auch sollen sie bei dieser Gelegenheit eine zwingende Begründung für ein signifikantes Engagement Europas in dem globalen Vorhaben der Weltraumexploration erörtern.

Nachdem die NASA am 4. Dezember ihre Architektur für die Erforschung des Mondes bekannt gegeben hat, wird die ESA nun ein breiteres Szenario festlegen, das den Mond als wichtiges Explorationsziel und als unvermeidliche Zwischenstation für die bemannte Erforschung entfernterer Ziele beinhaltet. Die europäischen Weltraumexplorationsarchitekturen werden sich unter Berücksichtigung der von den Beteiligten bei Konsultationen wie der in Edinburgh zum Ausdruck gebrachten industriellen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen aus diesen Szenarios ableiten. Auf der Grundlage dieser Architekturen und der Hauptprioritäten Europas wird sich die ESA mit anderen internationalen Partnern an der auf mehrere Jahrzehnte angelegten robotischen und bemannten Exploration des Sonnensystems beteiligen.

Am Tag nach der ESA/BNSC-Arbeitstagung werden deren Ergebnisse ab 11.30 Uhr auf einer Pressekonferenz im Londoner Franklin Theatre (76 Portland Place, London W1B 1NT) zur Sprache kommen. Führende Vertreter der wissenschaftlichen, politischen und institutionellen sowie der industriellen und innovationsbezogenen Kreise werden dabei die Ergebnisse der Tagung und insbesondere die europäischen Prioritäten und Triebfedern erläutern.
 
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