Wasserqualität des heimischen Grundwassers ist sehr zufriedenstellend  

erstellt am
02. 01. 07

Jahresbericht "Wassergüte in Österreich 2006" stellt den österreichischen Gewässern ein gutes Zeugnis aus
Wien (bmlfuw) - „Die neuesten Ergebnisse des österreichischen Überwachungsprogramms zur Wassergüte für den Zeitraum 2003-2004 bestätigen für den Großteil des österreichischen Bundesgebietes die bisherige gute Wasserqualität. Das österreichische Quellwasser weist weiterhin einen äußerst hohen qualitativen Standard auf. Dies ist vor allem für die Trinkwasserversorgung Österreichs von immenser Bedeutung.

Beim Grundwasser zeigen sich bei weit mehr als 80 Prozent der 2.000 Messstellen keine bzw. keine nennenswerten Belastungen. Bei den Fließgewässern können rund 90 Prozent der Messstellen der Güteklasse II oder sogar Güteklasse I zugeordnet werden. Das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann, denn auch in bestehenden Problembereichen zeigt sich eine stark verbesserte Tendenz“, so Umweltminister Josef Pröll zu den neuesten Ergebnissen des Jahresberichtes „Wassergüte in Österreich“ für 2006, der gemeinsam vom Lebensministerium und dem Umweltbundesamt veröffentlicht wurde.

Probleme bestehen weiterhin bei Nitrat und bei den Pestizidwirkstoffen Atrazin und Desethylatrazin, während bei allen anderen der 130 untersuchten Einzelsubstanzen die Schwellenwerte unterschritten wurden. Bei 13,5 Prozent der 2.000 beobachteten Grundwasserstellen wird der Schwellenwert von 45 mg/l Nitrat noch immer überschritten. In der Fläche bedeutet das, dass von den 149 zusammenhängenen Grundwassergebieten ca. 10 Prozent als Maßnahmen- bzw. Beobachtungsgebiete für Nitrat gelten. Für die Pestizidwirkstoffe Atrazin und Desethylatrazin musste hingegen kein Maßnahmengebiet mehr ausgewiesen werden, was den stark rückläufigen Trend bestätigt. Die Nitrat bzw. Pestizidbelastungen beschränken sich im Wesentlichen auf die landwirtschaftlichen intensiv genutzten Ackerbauregionen im Südosten und Osten von Österreich. In den westlichen Bundesländern ist die Situation hingegen in der Regel sehr zufrieden stellend.

„Die Bemühungen zur Reduzierung des Nitratsgehaltes im Grundwasser durch Maßnahmen wie zum Beispiel grundwasserschonende Landwirtschaft oder Erhöhung des Anschlussgrades an die Kanalisation zeigen Erfolge. Dennoch ist es Faktum, dass auch klimatische Einflüsse wie etwa das Niederschlagsgeschehen eine große Rolle beim Rückgang des Nitratsgehaltes im Grundwasser spielen“, führte der Minister weiter aus.

Die Ergebnisse der chemischen Untersuchungen der österreichischen Fließgewässer sind abgesehen von einzelnen Ausnahmen äußerst zufrieden stellend. Von besonderem Interesse sind hier vor allem die Ergebnisse über die Entwicklung der biologischen Gewässergüte. Diese bestätigen die Fortsetzung des positiven Trends aus den Vorjahren. 90 Prozent der Messstellen können nunmehr der biologischen Güteklasse II oder sogar Güteklasse I zugeordnet werden. Damit kann auch bei den Fließgewässern die überwiegend gute Wasserqualität gehalten werden.

„Das zentrale Ziel unseres Ressorts ist es nun, bestehende Belastungen jeglicher Art und auch jeglicher Herkunft schrittweise weiter zu reduzieren, um die im Wasserrechtsgesetz geforderten Umweltziele für alle Grundwasservorkommen und Oberflächengewässer zu erreichen“, so Pröll abschließend.

Der gesamte Jahresbericht „Wassergüte in Österreich 2006“ ist auf der Homepage des Lebensministeriums unter http://publikationen.lebensministerium.at/ abrufbar.
 
zurück