Trendwende am Arbeitsmarkt setzt sich fort - Zahl der Arbeitslosen im Jahresabstand um 9,2 % gesunken
Wien (bmwa) - "Der Arbeitsmarkt entwickelt sich ausgezeichnet, die Trendwende am Arbeitsmarkt
hat sich im Dezember noch einmal verfestigt, die Arbeitslosenzahlen sind weiter auf Talfahrt. Wir haben ein gutes
Jahr 2006 hinter uns, und die Aussichten für 2007 sind ausgezeichnet. In mehr als der Hälfte der Bezirke
haben wir bereits Vollbeschäftigung erreicht, und wir sind unterwegs in Richtung Vollbeschäftigung bis
2010 in ganz Österreich", sagte Arbeitsminister Martin Bartenstein am 02.01. bei einer gemeinsamen Arbeitsmarkt-
Pressekonferenz mit AMS-Vorstand Johannes Kopf. Österreichs Wachstum, so Bartenstein weiter, werde für
2006 einen Rekordwert erreichen und die 3 Prozent Wachstums-Marke überschreiten. Diese positive Entwicklung
werde auch 2007 anhalten, er halte 3 Prozent Wachstum für 2007 für machbar und möglich, so der Minister.
Als Gründe für die gute Entwicklung führte der Minister die nachhaltige und konsequente Wachstums-
und Konjunkturpolitik an, die größte Qualifizierungsoffensive, die es in Österreich je gegeben
hat, und den Boom der österreichischen Exporte, die sich mit einem Zuwachs um 12,3 Prozent als Wachstumsmotor
erwiesen hätten. Die Exporte durchbrechen heuer, so Bartenstein, die 100 Milliarden Euro-Schallmauer.
Arbeitsmarktdaten Ende Dezember 2006
Ende Dezember 2006 waren mit 279.109 Menschen um 28.173 weniger Menschen arbeitslos gemeldet als vor einem
Jahr. Das entspricht einem Rückgang von 9,2 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten hat laut einer Schätzung
des BMWA im Dezember 2006 weiter deutlich zugelegt. Es sind rund 65.000 mehr Menschen beschäftigt als im Vorjahr,
insgesamt gibt es in Österreich damit ca. 3,265 Millionen unselbstständig Beschäftigte. Nach vorläufiger
Fortschreibung des AMS beträgt die Arbeitslosenquote nach Eurostat 4,7%, Österreich liegt damit im internationalen
Vergleich EU-weit an fünftbester Stelle.
Aktuelle Arbeitsmarktsituation
Die Zahl der Arbeitslosen sinkt quer durch alle Bevölkerungsgruppen und Branchen deutlich und hat
sich im Dezember noch einmal beschleunigt. Im Gegenzug ist die Zahl der offen gemeldeten Stellen ist um fast 50
Prozent (47,6% bzw. +10.280) auf 31.871 angestiegen. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist breit und zieht
sich durch alle Bereiche: Männer: minus 20.619, Frauen: minus 7.554. Inländer: minus 9,3% (-23.211),
Ausländer: minus 8,6% (-4.962). Von den insgesamt 279.109 vorgemerkten Arbeitslosen verfügen 78.946 über
eine Wiedereinstellungszusage.
Der Rückgang der Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist erneut stärker ausgefallen als der Gesamtrückgang
über alle Arbeitslosen. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Jugendlichen ist um 12 % bzw. 5.913 gesunken. Die
Zahl der Lehrstellensuchenden ist um 143 gesunken, die gemeldeten offenen Lehrstellen sind um 151 zurückgegangen.
Mit einer Jugendarbeitslosenquote von 9,0 Prozent liegt Österreich im EU-Vergleich an fünftbester Stelle
(im Durchschnitt der EU-25 liegt dieser Wert bei 17,3 Prozent).
Während die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen um 28.173 gesunken ist, ist die Zahl der Schulungen um
6.059 angestiegen. Damit ergibt sich im Dezember ein Netto-Minus von 22.114.
Arbeitsmarkt - Jahresbilanz
Im Jahr 2006 ist die Zahl der unselbstständigen Beschäftigungsverhältnisse laut einer Prognose
des Wirtschaftsforschungsinstitutes um 51.100 angestiegen. Gleichzeitig ist der Bestand an vorgemerkten Arbeitslosen
im Jahresdurchschnitt 2006 um -5,3% bzw. -13.480 deutlich zurückgegangen. |