Krems (nöwpd) - Für den Donauhafen Krems war 2006 ein Rekordjahr: Vor allem aufgrund des um 20
Prozent gewachsenen Schiffsumschlags ist die Gesamtmenge aller im Kremser Hafen be- und entladenen Güter heuer
erstmals auf knapp 1,7 Millionen Tonnen gestiegen. Das teilt Hubert Mierka, Geschäftsführer der Mierka
Donauhafen Krems GmbH&Co KG, dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit.
Nach Verkehrsträgern aufgeschlüsselt entfielen rund 840.000 Tonnen auf den Schiffs-, 450.000 Tonnen auf
den Lkw- sowie 400.000 Tonnen auf den Bahnumschlag. "Den Spitzenwert beim Schiffsumschlag haben wir den stark
gestiegenen Schottertransporten auf der Donau zu verdanken. Heuer werden deutlich mehr als 800 Schiffe im Kremser
Hafen anlegen - gegenüber rund 500 im Vorjahr", gibt Mierka bekannt.
Das Ergebnis sei umso bemerkenswerter, als die gesamte Donauschifffahrt im ersten Quartal 2006 durch anhaltende
Winterkälte und Vereisung des Stromes schwer behindert und zeitweise überhaupt zum Erliegen gekommen
war. "Bei normalen Bedingungen in den ersten drei Monaten wäre ein noch besseres Ergebnis drinnen gewesen",
meint der Krems-Hafen-Geschäftsführer. So konnte auch der Container-Umschlag heuer im Vergleich zu 2005
nur um zwei Prozent zulegen.
Zur Zeit beschäftigt der Mierka Donauhafen Krems 75 Mitarbeiter, 2007 wird das Unternehmen weiteres Personal
aufnehmen, denn: "Für die Biodieselanlage, die zur Zeit gerade auf dem Hafengelände errichtet wird,
brauchen wir einige Leute, detto zur Bewältigung von Lagerlogistikaufträgen", erklärt Mierka.
Mit der Verlängerung der Gleisanlagen habe auch die Stadt Krems die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür
geschaffen, dass in Hinkunft bis zu 650 Meter lange Ganzzüge am Containerterminal des Hafens be- und entladen
werden können.
Im internationalen Geschäft sieht der Kremser Donauhafen große Entwicklungschancen in der Region um
das Schwarze Meer. Aus diesem Grund hat das Unternehmen mit dem rumänischen Schwarzmeerhafen Constantza, wo
jährlich mehr als 50 Millionen Tonnen an Gütern umgeschlagen werden, ein Marketing-Kooperationsabkommen
abgeschlossen. "Diese Zusammenarbeit entwickelt sich sehr positiv", berichtet Mierka.
Im Frühjahr 2007 will der Donauhafen Krems auch eine neue Variante des kombinierten Verkehrs starten, bei
dem Lkw aus Skandinavien zuerst per Fähre zum norddeutschen Ostseehafen Rostock und von dort weiter per Bahn
nach Krems transportiert werden. Hier soll dann eine erneute Verladung der Fahrzeuge auf Binnenschiffe erfolgen.
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