Diözese Linz feiert Jubiläum von Bischof Aichern  

erstellt am
12. 01. 07

Am 21. Jänner 2007 wird die Bischofsweihe von Bischof Dr. Maximilian Aichern vor 25 Jahren gefeiert
Linz (diözese) - Vor 25 Jahren, am 17.1.1982 hat Bischof Dr. Maximilian Aichern OSB die Bischofsweihe im Linzer Mariendom empfangen. Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz und Dompropst Mag. Josef Ahammer laden zur Feier des Weihejubiläums am 21. Jänner 2007 um 15.00 Uhr in den Linzer Mariendom.

Über zehn Bischöfe aus Montenegro, Slowenien, Bayern und Österreich haben ihr Kommen bereits zugesagt. Ehrengäste aus osteuropäischen Ländern, zu denen Bischof Aichern regelmäßig Kontakte pflegt, haben sich angemeldet. Aus Österreich werden zahlreiche Ordensobere aus Frauen- und Männerklöstern, sowie VertreterInnen des öffentlichen Lebens, der Politik und der Sozialpartner nach Linz kommen.

Die Festpredigt wird Bischof em. Dr. Johann Weber aus Graz halten. Die Eucharistiefeier wird zusätzlich zum Volksgesang vom Domchor mit der Waisenhausmesse von W. A. Mozart gestaltet.

Als Vertreter des öffentlichen Lebens in OÖ wird Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer eine Ansprache halten.

Nach dem Gottesdienst werden zu den Gesprächen am Domplatz warme Getränke und Lebkuchen gereicht.

Bischof Maximilian Aichern ist und war ein Bischof mit den Menschen. Bei seinen vielen Besuchen in ganz Oberösterreich kam er mit den Menschen ins Gespräch.
Sein bischöflicher Wahlspruch lautet: IN CARITATE SERVIRE - In Liebe dienen.

Zur Person Dr. Maximilian Aichern OSB
Maximilian Aichern wurde am 26. 12. 1932 in Wien geboren. Als Jugendlicher half er im elterlichen Fleischhauereibetrieb mit. Die Katholische Arbeiterjugend prägte den jungen Gymnasiasten in Wien. Nach der Matura und dem Abschluss der Fleischhauerlehre trat Aichern in die Benediktinerabtei St. Lambrecht ein.

Maximilian Aichern wurde nach dem Theologiestudium am 9. 7. 1959 in Subiaco bei Rom zum Priester geweiht.

Mit 31 Jahren wurde er am 27. 5. 1964 zum Abt-Koadjutor der Benediktinerabtei St. Lambrecht gewählt. Die Abtweihe war am 12. 7. 1964.

Von 24. 2.1977 bis 16. 1. 1982 war Aichern Abt des Stiftes St. Lambrecht.

Von 1978 bis 1981 Abtpräses der österreichischen Benediktinerkongregation.

Zum Diözesanbischof von Linz wurde Maximilian Aichern am 15. 12. 1981 von Papst Johannes Paul II. berufen. Die Bischofsweihe im Linzer Mariendom durch Kardinal Dr. Franz König wurde am 17. 1. 1982 mit 10.000 Gläubigen gefeiert.

In der Bischofskonferenz hatte Aichern folgende Aufgaben: Laienapostolat mit Katholische Aktion Österreichs, Katholische Arbeitnehmer/innen Bewegung Österreichs, Katholische Frauenbewegung Österreichs, Katholische Hochschuljugend Österreichs und Katholischer Akademikerverband Österreichs; Katholische Sozialakademie Österreichs; Betriebsseminar Linz; Orden; Mitglied der Finanzkommission.

Er initiierte den Sozialhirtenbrief der österreichischen Bischöfe 1990 und war maßgeblich an der Umsetzung des Sozialwortes der 14 christlichen Kirchen in Österreich 2003 beteiligt. 1997 unterzeichneten 30 VertreterInnen aller wichtigen gesellschaftlichen Gruppierungen im Linzer Bischofshof die „Allianz für den arbeitsfreien Sonntag“.

Ein besonderes Anliegen als Bischof ist und war ihm ein fruchtbares Zueinander von Priestern, Diakonen und LaienmitarbeiterInnen in der Seelsorge. Er sieht in diesem Zueinander die Verwirklichung des Gedankens vom Volk Gottes und der Communio-Kirche aus dem Zweiten Vatikanischen Konzil.

In seiner Amtszeit als Linzer Diözesanbischof wurde das 200-jährige Bestehen der Diözese Linz gefeiert und der „Diözesantag“ zum Thema Glaubensverkündigung 1986/87 gab wichtige Impulse für die Zukunft.

Bischof Aichern gründete die bischöfliche Arbeitslosenstiftung und die Obdachlosenstiftung. Er war als Vertreter der österreichischen Bischofskonferenz zwei Mal bei Bischofssynoden in Rom: Einmal über die „Berufung und Sendung der Laien in Kirche und Welt“ und einmal „Über das gottgeweihte Leben“.

Über mehrere Jahre entwickelten VertreterInnen aller wichtigen diözesanen kirchlichen Einrichtungen in den 1990er Jahren das Projekt „Seelsorge in der Zukunft“. Dieses stellte personell, finanziell, strukturell und inhaltlich die Weichen für die Pastoral in der Zukunft.

Am 18. Mai 2005 nahm Papst Benedikt XVI. das Rücktrittsgesuch von Bischof Aichern an und ernannte ihn gleichzeitig zum Apostolischen Administrator der Diözese Linz. Am 18. September 2005 übergab Bischof Maximilian Aichern das Amt des Diözesanbischofs an den bisherigen Weihbischof von Wien, Dr. Ludwig Schwarz.

Bischof Aichern unterstützt seinen Nachfolger in liturgischen und repräsentativen Aufgaben und übernimmt viele Aushilfen in den Pfarren.

Ein ausführliches Gespräch über Leben und Wirken von Bischof Maximilian Aichern beinhaltet das bereits in zweiter Auflage erschienene Buch: Maximilian Aichern. Bischof mit den Menschen. Herausgegeben vom Linzer Domkapitel. Autorin: Dr.in Christine Haiden. Trauner Verlag.
 
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