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Wolfgang Bauer: Magic Afternoon |
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Coproduktion dramagraz und Literaturhaus Graz Graz (dramagraz) - Die zwei Paare Charlie und Birgit, Joe und Monika verbringen einen lustlosen, gewitterschwülen Nachmittag. Mit hyperrealistischer Detailfreudigkeit protokolliert der Autor Wolfgang Bauer ihre halbherzigen Fluchtversuche vor der eigenen Ideen- und Antriebslosigkeit: Platten werden gehört, Drogen konsumiert, Bücher- und Polsterschlachten geschlagen und Beischlafversuche unternommen; belanglose Dialoge verlaufen ins Leere. Das Aufbegehren gegen den Leistungsdruck einer biederen Gesellschaftsordnung erschöpft sich in Untätigkeit und fehlendem Handlungswillen, die Revolution frisst keine Kinder, sondern stopft wahllos Kulturmüll in sich hinein. Ab und zu entlädt sich die angestaute Aggression auf sich selbst und das Gegenüber. Aus den kindisch-regressiven Spielchen wird plötzlich Ernst: böse Worte schneiden schwer verheilende Wunden, Haare werden ausgerissen, Glieder verdreht und schließlich bricht Joe Monika sogar das Nasenbein. Wenn gegen Ende des Stücks ein Globus im Klo hinuntergespült wird, ist die Welt der vier Möchtegern-Bohemiens bereits den Bach runter gegangen. Denn totgeschlagen wird in diesem Stück nicht nur die Zeit: Joe wird den Nachmittag nicht überleben. 1967 am Hannover Schauspielhaus uraufgeführt zählt Magic Afternoon als undogmatische Schilderung von Orientierungslosigkeit, Wohlstandsverwahrlosung und Selbstfixiertheit einer (selbsternannten) Subkultur zu den Klassikern der österreichischen Moderne. Ernst M. Binder hat Magic Afternoon bereits 1987 inszeniert und wird die ungebrochene Aktualität des nun 40 Jahre alten Werks im Rahmen des Wolfgang Bauer-Schwerpunktes unter Beweis stellen. Premiere: 28.02.2007; 20 Uhr; Literaturhaus Graz weitere Vorstellungen: 2., 3., 16., 17., 22., 23., 24., 30., 31. März; jeweils 20 Uhr Termine für April und Mai werden noch bekannt gegeben. mit Anita Gramser, Ninja Reichart, Werner Halbedl und Rudi Widerhofer >Rregie: Ernst M. Binder; >bühne: Carlos Schiffmann; >kostüme: Kathrien Frieß; >dramaturgie: Alexandra Rollett; >licht: Geari Schreilechner; >regieassistenz: Katharina Scheicher; >produktionsleitung: Andrea Speetgens Informationen: http://dramagraz.mur.at |
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