LR Berger: Auszahlung bis Ende Februar
Bozen (lpa) - Mit der Auszahlung von rund 13.000 EU-Prämien aus dem Vorjahr an landwirtschaftliche
Betriebe in Südtirol ist der Staat derzeit säumig. Um die Betriebe nicht in finanzielle Schwierigkeiten
zu bringen, finanziert das Land die Prämien vor. "Ich rechne damit, dass die Gelder bis Ende Februar
bei den Bauern einlangen", so Landesrat Hans Berger.
Alpungsprämien, Ausgleichszulagen, Agrar-Umweltprämien, Beiträge für aussterbende Tierrassen
- Auf rund 33 Millionen Euro summieren sich die Außenstände aus dem Jahr 2006, teilweise sogar noch
aus dem Jahr 2005, die die zentrale EU-Zahlstelle in Rom gegenüber den landwirtschaftlichen Betrieben in Südtirol
angehäuft hat. Die Landesregierung hat am 08.01. beschlossen, diese Außenstände in der Zwischenzeit
zu decken, die Prämien also vorzufinanzieren.
"Sollte nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommen, können die Betriebe mit einer Auszahlung der Prämien
innerhalb Ende Februar rechnen", so Landesrat Berger. Hätte man auf die Gelder aus Rom gewartet, wäre
es wohl Herbst oder gar Winter geworden, bevor die Beiträge ausbezahlt worden wären.
Neben dem Absender der Geldmittel ändert sich für die Bauern auch die Auszahlungsart. "Zwar werden
die Prämienempfänger nun noch einmal angeschrieben und in diesem Schreiben auch die entsprechenden Informationen
finden, sie sollten sich aber trotzdem bereits jetzt vor Augen halten, dass die Prämien nicht wie bisher per
Zirkularscheck ausgezahlt werden", erklärt der Landesrat. Vielmehr würden die Prämien direkt
auf die Konten der Beitragsempfänger überwiesen.
"Es liegt nun an uns, die über 30 Millionen Euro, die wir vorstrecken, vom Staat zeitgerecht wieder einzufordern",
so Berger. Letztendlich gingen die Zinsen der Vorfinanzierung auf Kosten des Landes, doch wolle man den Betrieben
die ihnen zustehenden Prämien nicht noch länger vorenthalten. |