Land finanziert EU-Prämien für Bauern vor  

erstellt am
09. 01. 07

LR Berger: Auszahlung bis Ende Februar
Bozen (lpa) - Mit der Auszahlung von rund 13.000 EU-Prämien aus dem Vorjahr an landwirtschaftliche Betriebe in Südtirol ist der Staat derzeit säumig. Um die Betriebe nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu bringen, finanziert das Land die Prämien vor. "Ich rechne damit, dass die Gelder bis Ende Februar bei den Bauern einlangen", so Landesrat Hans Berger.
Alpungsprämien, Ausgleichszulagen, Agrar-Umweltprämien, Beiträge für aussterbende Tierrassen - Auf rund 33 Millionen Euro summieren sich die Außenstände aus dem Jahr 2006, teilweise sogar noch aus dem Jahr 2005, die die zentrale EU-Zahlstelle in Rom gegenüber den landwirtschaftlichen Betrieben in Südtirol angehäuft hat. Die Landesregierung hat am 08.01. beschlossen, diese Außenstände in der Zwischenzeit zu decken, die Prämien also vorzufinanzieren.

"Sollte nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommen, können die Betriebe mit einer Auszahlung der Prämien innerhalb Ende Februar rechnen", so Landesrat Berger. Hätte man auf die Gelder aus Rom gewartet, wäre es wohl Herbst oder gar Winter geworden, bevor die Beiträge ausbezahlt worden wären.

Neben dem Absender der Geldmittel ändert sich für die Bauern auch die Auszahlungsart. "Zwar werden die Prämienempfänger nun noch einmal angeschrieben und in diesem Schreiben auch die entsprechenden Informationen finden, sie sollten sich aber trotzdem bereits jetzt vor Augen halten, dass die Prämien nicht wie bisher per Zirkularscheck ausgezahlt werden", erklärt der Landesrat. Vielmehr würden die Prämien direkt auf die Konten der Beitragsempfänger überwiesen.

"Es liegt nun an uns, die über 30 Millionen Euro, die wir vorstrecken, vom Staat zeitgerecht wieder einzufordern", so Berger. Letztendlich gingen die Zinsen der Vorfinanzierung auf Kosten des Landes, doch wolle man den Betrieben die ihnen zustehenden Prämien nicht noch länger vorenthalten.
 
zurück