Linz (bzö) - "Die größte Enttäuschung aus oberösterreichischer
Sicht ist, dass die medizinische Universität in Linz beziehungsweise in der Versorgungsregion Mitte im Regierungsprogramm
fehlt, obwohl sie in Oberösterreich parteiübergreifend und von Fachleuten beschlossen wurde. Was haben
die maßgeblichen Verhandler wie ÖVP-Pühringer und SPÖ-Haider überhaupt verhandelt? Offensichtlich
haben sie die oberösterreichischen Bürger in einer elementaren Zukunftsfrage im Stich gelassen,"
kritisierte der BZÖ-Gesundheitssprecher LAbg. Dr. Josef Brunmair am 19.01. im Zuge einer Pressekonferenz in
Linz.
"Auch die Fortsetzung des gesundheitspolitischen Reformdialogs und der strukturellen Weiterentwicklung ist
aufgrund der vagen Aussagen und Stehsätze im Regierungsprogramm gefährdet. Oberösterreich wird hier
nach gelungener Spitalsreform Druck machen müssen, damit kein Stillstand eintritt. In diesem Zusammenhang
völlig unerklärlich ist - aus Sicht des BZÖ - die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge
in der Höhe von 150 Mio. Euro. Warum setzt man den Weg der Prävention und Qualitätssicherung nicht
fort, und nutzt das vorhandene Kosten-Effizienzpotential von ca. 3,5 Mrd. Euro, also dem 20-fachen der Beitragserhöhung",
stellte Brunmair weiter fest.
"Konkrete Ansätze, wie die Neudefinition der medizinischen Versorgung im niedergelassenen Bereich, Hausärzte
und Fachärzte sind nur in einem Nebensatz erwähnt. Das BZÖ wird auf Landes- und bundesebene jene
gesundheitspolitischen Akzente setzen, die in diesem Regierungspapier gänzlich fehlen. Diese Gesundheitspolitik
ist ein Fehlstart der neuen Regierung", betonte BZÖ-LAbg. Dr. Josef Brunmair abschließend. |