Burgstaller: Durch professionellen Einsatz konnten Schäden rasch beseitigt werden / Zugverbindung
nach Deutschland ab 15.00 Uhr
Salzburg (lk) - 71 Feuerwehren rückten nach dem Sturm der vergangenen Nacht bisher zu insgesamt
mehr als 500 Einsätzen aus. Auch "Einsatzkräfte" der Salzburg AG sind im Dauereinsatz und bemüht,
die Stromversorgung bis zum späten Vormittag wiederherzustellen. Dies teilte Markus Kurcz vom Landeseinsatzstab
Salzburg am 19.01. mit. Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller sprach den Einsatzkräften ihre Anerkennung aus.
Durch ihren raschen und professionellen Einsatz sei es gelungen, die Schäden so schnell wie möglich zu
beseitigen und Gefahrensituationen zu entschärfen.
Vom Sturmtief Kyrill waren in den Nachtstunden vor allem die Bezirke Salzburg-Umgebung und Hallein (nördlich
des Pass Lueg) sowie die Stadt Salzburg betroffen. Vereinzelte Schäden traten auch im Pinzgau und Pongau auf.
So ist beispielsweise die Feuerwehr Wagrain derzeit in der Lehnerriedl-Siedlung im Einsatz, wo Wasser in Garagen
und Keller eingedrungen ist. Spitzenwerte der Windgeschwindigkeit in der Nacht wurden auf dem Flughafen Salzburg
mit 140 km/h, in Mattsee mit 120 km/h und in der Stadt mit 105 km/h verzeichnet. Die meisten Schäden entstanden
durch abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume auf Straßen, Schienen, Stromleitungen, Autos,
Häuser und Garagen sowie durch abgedeckte Häuser und Pools. Der nördliche Flachgau aber auch Fuschl,
St. Gilgen und Strobl sowie Teile des Lammertals sind nach wie vor von einem Stromausfall betroffen.
Unterbrochen sind die Westautobahn A1 bei Thalgau, die Glanegger-Landesstraße L237, die Großgmainer
Landesstraße L114, die Außerführter Landesstraße L228, die Wiestal-Landesstraße L107,
die Haunsberg-Landesstraße L239, die St. Kolomaner Landesstraße L210, die Hüttenedter Landesstraße
L265, die Salzburger Bundesstraße B150, die Loferer Bundesstraße B178 sowie der Achbergtunnel bei Unken.
Auch im Bahnverkehr kommt es noch zu Behinderungen. Voraussichtlich ab 15.00 Uhr ist mit der Wiederaufnahme der
Zugverbindungen nach Deutschland in Richtung München zu rechnen. Bis dahin ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Die Bahnverbindung zwischen Salzburg – Steindorf bei Straßwalchen und Salzburg – Golling ist inzwischen wieder
hergestellt, bei Hallwang kann die Westbahnstrecke nur eingleisig befahren werden. Ziel der ÖBB ist es, im
Laufe des Vormittages die Westbahn und bis Mittag die Nebenstrecken wieder in Betrieb zu nehmen.
Bis in den frühen Nachmittag sind im Flachgau und in der Stadt Salzburg Windspitzen mit Geschwindigkeiten
von 60 bis 80 km/h möglich. Auch wenn der Sturm im Laufe des Freitag Nachmittags abklingt, bleibt es sehr
windig. Die Schneefallgrenze liegt auf 1.600 Meter, die Frostgrenze bei 2.000 Metern. |