Plus von 6,7 % Prozent auf 9,4 Mio. Nächtigungen
Wien (rk) - Allen Anlass zur Zufriedenheit hatten Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister
Dr. Sepp Rieder und Tourismusdirektor Mag. Karl Seitlinger bei der Präsentation der Wiener Tourismus-Bilanz
2006 am 19.01. "Mozart hat uns das vierte Rekordjahr in Serie beschert", so Rieder, "und noch dazu
das mit der größten Steigerungsrate: Ein Nächtigungsplus von 6,7 %, das ist in absoluten Zahlen
ein Zuwachs von rund 590.000 Nächtigungen, hat Wien 2006 auf insgesamt 9,4 Millionen Gästenächtigungen
gebracht. Berücksichtigt man auch die Umlandgemeinden, wie in internationalen Vergleichen üblich, so
ergibt das 10 Millionen Nächtigungen für 'Greater Vienna'. Noch beeindruckender hat sich der Netto-Umsatz
der Wiener Hotellerie entwickelt. Die Zahlen dafür liegen derzeit erst für die Periode Jänner bis
November vor, doch sie zeigen mit einem Plus von 11, 2 % eine beinahe doppelt so starke Entwicklung wie die Nächtigungen."
Für Wiens neuerliches Rekord-Ergebnis war laut Rieder "das Mozart-Jahr ein sehr wichtiger, aber nicht
der alleinige Erfolgsfaktor. Weiters beigetragen haben ein genereller Boom im europäischen Städtetourismus,
die EU-Ratspräsidentschaft in der ersten Jahreshälfte 2006, eine dynamische Entwicklung des Kongressgeschäftes
und die Tatsache, dass Wien schon seit einiger Zeit sehr im Trend liegt, wie die Serie an Rekorden ja deutlich
zeigt. Unserem mit dem Wiener Tourismuskonzept verfolgten Ziel von jährlich 10 Millionen Nächtigungen
im Jahr 2010 sind wir nun schon sehr nahe gekommen, doch das, was uns noch davon trennt, darf man nicht unterschätzen:
Wie im Spitzensport sind gerade die letzen paar Zentimeter oder Hundertstelsekunden die schwersten, jene für
die man sich am meisten anstrengen muss. Dass es im vorgegebenen Zeitraum gelingen wird, bezweifle ich aber nicht,
und ich bin stolz darauf, mitgeholfen zu haben, dieses ambitionierte Projekt umzusetzen."
Die stärksten Nächtigungszuwächse unter Wiens Hauptmärkten lieferten 2006 Österreich (+
18 %), Frankreich (+ 14 %), die GUS (+ 12 %) und die USA (+ 11 %). Steigerungen gab es auch aus Italien (+ 1 %)
und Großbritannien (+ 5 %). Unter dem Jahresniveau 2005 blieben die Übernachtungen aus Deutschland (-
1 %), Spanien (- 3 %), Japan (- 8 %) und der Schweiz (- 2 %). Von den Hoffnungsmärkten liegen die neuen EU-Länder
in Zentral- und Osteuropa (Ungarn, Tschechien, Slowenien, die Slowakei, Polen, Baltische Staaten) deutlich über
dem allgemeinen Trend: Die Nächtigungen von dort weisen durchschnittlich eine 11-prozentige Steigerung auf,
und der durchschnittliche Netto-Nächtigungsumsatz stieg um 15 %. Eine beachtliche "Vorleistung"
auf seinen zu Jahresbeginn erfolgten Eintritt in die EU erbrachte Rumänien mit insgesamt 138.000 Nächtigungen,
was einen Zuwachs von 53 % bedeutet.
Von dem positiven Jahresergebnis, zu dem auch ein Rekord- Dezember beitrug (+ 7,6 % und erstmals mehr als 800.000
Nächtigungen) profitierte die Wiener Hotellerie in allen Kategorien. Der Hotelbettenstand in Wien erhöhte
sich von Mai 2005 bis Mai 2006 (amtliche Erhebung per Stichtag 31. Mai) um 1.061 Betten (+ 2,5 %) auf insgesamt
43.753, dennoch stieg die durchschnittliche Bettenauslastung der Hotellerie 2006 auf 58,4 % (1 - 12/05: 56,7 %).
Das kommt einer Zimmerauslastung (sie wird in Österreich nicht erhoben) von etwa 68 % gleich.
Tourismus-Bilanz der Ära Rieder 2001 - 2006
In Kürze wird Dr. Sepp Rieder sein Wirken in der Wiener Landesregierung beenden und in Folge dessen auch sein
Amt als Präsident des WienTourismus niederlegen. Seine Amtszeit könnte als "Goldenes Zeitalter"
in die Wiener Tourismusgeschichte eingehen, nicht nur wegen der aktuellen Serie an Rekordjahren, sondern auch aufgrund
des von ihm auf politischer Ebene engagiert vertretenen Wiener Tourismus-Konzepts 2010, das nicht nur im Inland
Vorbildsfunktion hat, sondern auch von vielen Destinationen in Ausland als beispielhaft betrachtet wird.
Unter Rieders von 2001 bis 2006 dauernden Präsidentschaft konnte Wien einen Nächtigungszuwachs von 7,7
auf 9,4 Millionen verzeichnen, das ist ein Plus von 22 %. Der Netto- Nächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie
erhöhte sich in diesem Zeitraum um 35 % von 291 auf rund 394 Mio. Euro (inklusive Schätzung für
Dezember 2006). Sehr dynamisch präsentiert sich auch die Entwicklung der Hotelkapazität - sie stieg von
40.061 auf 43.753 Betten, und trotz dieses Zuwachses von 9 % bzw. rund 3.700 Betten verbesserte sich die durchschnittliche
Bettenauslastung von 52,5 auf 58,4 %. |