Guter Wissensstand über Risiken, private Schutzmassnahmen ausbaufähig – Sicherheit im
BA-CA OnlineB@nking mit i-TAN und Überweisungslimit verstärkt
Wien (ba-ca) - Neun von zehn Österreichern, die ein Konto mit Internet Banking haben, vertrauen
den Sicherheitsvorkehrungen ihrer Bank für Online-Geldgeschäfte. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen
Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Integral im Auftrag der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) durchgeführt
hat. "Trotz Phishing, Pharming & Co ist das Kundenvertrauen in das Internet Banking sehr groß",
sagt Robert Zadrazil, BA-CA Vorstand für IT, "Die Internet-Sicherheit ist aber nicht nur eine Frage der
Technologie, sondern sie setzt auch das richtige Risikoverhalten der Anwender voraus." Aktuell haben rund
1,9 Millionen Österreicher ein Konto mit Internet Banking.
Rund 67 Prozent der österreichischen Bevölkerung älter als 14 Jahre verfügen derzeit über
einen Zugang zum Worldwide Web. "Im mehrjährigen Vergleich sind die BA-CA Kunden deutlich internet-affiner
als ihre Landsleute. Unter ihnen liegt dieser Anteil bei 74 Prozent", stellt Martin Mayr, stv. Leiter der
BA-CA Konzernmarktforschung, fest. Ähnlich ist das Bild bei der Internet-Nutzung. Während 59 Prozent
der Bevölkerung regelmäßig das Internet nutzen, sind es unter BA-CA Kunden 70 Prozent. Die Werte
für die Intensiv-Nutzung liegen bei 52 bzw. 63 Prozent.
Internet Banking hat noch Potenzial
Die Nutzer von Internet Banking greifen im Durchschnitt neun Mal pro Monat auf ihr Konto zu. "Dabei
dominieren einfache Standard-Transaktionen", sagt Mayr, "58 Prozent der Österreicher mit einem 'internet-fähigen'
Konto fragen mindestens einmal wöchentlich den Kontostand ab, 42 Prozent machen Überweisungen. Nur 3
Prozent geben Wertpapier-Orders auf." Doch nicht nur im Hinblick auf die Art der Transaktionen hat das Internet
Banking Potenzial, auch quantitativ ist noch einiges drin. Während 73 Prozent der Österreicher mit einem
"internet-fähigen" Konto das Worldwide Web in Zukunft gleichbleibend nutzen wollen, sagen 21 Prozent,
sie wollen mehr Bankgeschäfte online durchführen.
Der Wissensstand über die Risiken im Internet ist gut, die Menschen sind für das Sicherheitsthema sensibilisiert.
Immerhin 77 Prozent der Österreicher kennen Viren, 61 Prozent sind Würmer bekannt und 54 Prozent wissen,
was ein Trojaner ist. Jeder fünfte Österreicher kann sich an Medienberichte über Phishing und Internet
Banking erinnern, jedem dritten BA-CA Kunden sind diesbezügliche Artikel aufgefallen. "Überraschend
ist die Differenz zwischen Risikobewußtsein und Risikoverhalten", so Martin Mayr. Nur 71 Prozent der
Befragten schützen ihren privaten PC im Internet mit einem Antiviren-Programm, 55 Prozent haben eine Firewall
und 29 Prozent verwenden ein aktuelles Betriebssystem.
"Cybercrime" richtet sich gegen Private, Sicherheitsnetz reißt oft am PC daheim
Waren in der Anfangszeit des Internets, Mitte der 80er-Jahre, die Netzwerke und Infrastrukturen kommerzieller Dienstleister
im Visier krimineller Attacken, so haben es Internet-Betrüger heute vor allem auf Private abgesehen. "Die
Internet-Betrüger haben dazu gelernt und attackieren das schwächste Glied in der Kette, achtlose Anwender,
mit technischen und persönlichen Mitteln", sagt BA-CA Vorstand Robert Zadrazil. Vor technischen Attacken
können sich Anwender mit einer Firewall, Antiviren-Software und einem aktuellen Betriebssystem sehr gut schützen.
Persönliche Attacken lassen sich mit der gebotenen Vorsicht bzw. mit einer gesunden Portion Misstrauen ausschließen.
"Ich vergleiche das Internet Banking gern mit dem Autofahren", so Zadrazil, "Die Bank sorgt dafür,
dass die Straße sicher befahrbar ist. Der Kunde muss jedoch darauf achten, dass sein Fahrzeug in Ordnung
ist, und die Verkehrsregeln einhalten." Die goldene Regel ist, keine österreichische Bank frägt
Kundendaten per e-Mail ab. Um die Attraktivität der BA-CA Kunden für persönliche Attacken durch
Internet-Betrüger möglichst zu reduzieren, hat sie vergangenes Jahr die Indizierte Transaktionsnummer
und ein änderbares Überweisungslimit für ihr OnlineB@nking eingeführt. Heuer wird die BA-CA
mit dem "Mobile TAN" starten. Dann können dem OnlineB@nking-Kunden die Auftragsdaten mittels SMS
- ohne zusätzliche Telefonkosten - zugeschickt werden.
Im Zusammenhang mit Phishing warnt BA-CA Vorstand Robert Zadrazil zudem vor verdächtig lukrativen Jobangeboten
aus dem Internet: "In regelmäßigen Abständen suchen Internet-Betrüger im Worldwide Web
nach sogenannten 'Finanzagenten' oder 'Zahlungsverkehrs-Agents', die ihre Konten für den Transfer von fremdem
Geld zur Verfügung stellen. Sie machen sich damit strafbar!" Ohne diese Strohmänner könnte
der Internet-Betrug nämlich nicht funktionieren.
In der BA-CA ist die Zahl der OnlineB@nking-Kunden von Jahresbeginn bis Ende Dezember um 6,6 Prozent auf rund 500.000
gestiegen. Die Zahl der OnlineB@nking-Konten hat sich gleichzeitig um 4,2 Prozent auf mehr als 1,3 Millionen erhöht.
Jeder vierte Auftrag im privaten Zahlungsverkehr der BA-CA wird per OnlineB@nking erteilt. Insgesamt gab es 2006
vier Phishing-Wellen (Jänner, August, Oktober, Dezember), die sich - obwohl wahllos versendet - gegen Kunden
der BA-CA gerichtet haben. Im Zuge der letzten Phishing-Attacke im Dezember mussten 16 OnlineB@nking-Zugänge
vorübergehend gesperrt werden, deutlich weniger als noch im August. |