Ein gutes Zeugnis in punkto Entsorgung stellten Studierende der FH Joanneum Kapfenberg den steirischen
Auto-Werkstätten aus
Kapfenberg (fh joanneum) - „Die Abfallentsorgung wird von den einzelnen Autohäusern sehr ernst
genommen“, zieht Sabine Bäck, wissenschaftliche Mitarbeiterin der FH Joanneum Kapfenberg, ein positives Resümee
einer Studie über die „Entsorgungslogistik am Beispiel von Automobilwerkstätten“. Bäck initiierte
ein Projekt im Rahmen der Vorlesung Logistik, bei dem sich Studierende des Studienganges Infrastrukturwirtschaft
(ISW04) mit der Thematik zu beschäftigen hatten. Die Studierenden untersuchten fünf Autohäuser in
der Steiermark um herauszufinden, inwieweit die rechtlichen Vorgaben bei der Abfallentsorgung von Werkstättenabfällen
umgesetzt werden.
„Eine sehr interessante Erkenntnis war“, so Bäck, „dass die Konzernvorgaben an die verschiedenen Fachwerkstätten
sehr unterschiedlich ausgefallen sind. Auf Seiten der deutschen Automarken gibt es sehr strenge Vorgaben und Richtlinien
zur Abfalltrennung. Zum Teil sind diese Konzernvorgaben sogar strenger als das österreichische Abfallrecht.“
Bei manchen Autohäusern werden die Mitarbeiter monatlich im Bereich der Abfalltrennung geschult.
Kontrollen über den Umgang mit den abfallrechtlichen Bestimmungen nehmen regelmäßig die Automobilkonzerne
selbst, sowie die Behörden und auch Entsorgungsunternehmen wahr.
Genaue Abfalltrennung
Präzision herrsche bei der Trennung vor. Alle Abfälle teilen die Werkstätten in Papier,
Leichtfraktion, Gewerbeabfall, Metalle, Altreifen, Windschutzscheiben sowie Sondermüll auf.
Altautos nehmen die Autohäuser zum Teil bei einem Fahrzeugkauf zurück, in bestimmten Fällen entstehen
Gebühren für die Entsorgung von bis zu 350 Euro. Die Dokumentation und Weiterbehandlung der Abfälle
führen die Entsorgungsunternehmen durch, wobei die Werkstätten entsprechende Belege erhalten. Grundsätzlich
holen die Entsorgungsfirmen die Abfälle in regelmäßigen Abständen von den Autohäusern
ab.
Teile von Alt- oder Unfallautos werden von keinem der untersuchten Autohäuser wieder eingebaut, da man auf
hohe Qualität Wert lege und gebrauchte Teile nicht garantiefähig seien.
Die Studie über die Entsorgungslogistik ausgewählter Autohäuser sei, so Lehrveranstaltungsleiterin
Sabine Bäck, „sehr gut gelungen“ und unterstreiche die praxisorientierte Ausrichtung des Kapfenberger Studienganges
„Infrastrukturwirtschaft“, der technische mit wirtschaftlichen Fragestellungen verbindet. |