Olympiabewerbungsdokument: Salzburg hat große Erfahrung bei Abwicklung großer Wintersportevents
Salzburg (lk) - "Mit der Vorlage des Bewerbungsdokuments geht ein selbstbewusstes Salzburg in
die Endrunde um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2014. Die Salzburger Botschaft an die Welt des internationalen
Sports ist klar: Wer Salzburg als Austragungsort wählt, entscheidet sich für bewährte Wintersportprofis",
erklärte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 16.01. bei der Präsentation des Salzburger Bewerbungsdokuments
um die Austragung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2014. Salzburg habe jahrzehntelange Erfahrung
in der Abwicklung großer Wintersportevents, der Großteil der Anlagen für die Austragung stehe
schon, Salzburg könne deshalb nachhaltige Spiele anbieten, der Nutzen der Investitionen überdauere die
reine Zeit der Austragung.
Salzburg verfüge also nicht nur über die nötige Infrastruktur, sondern auch über eingespielte
Teams, die mit einem Erfahrungsschatz aus Jahrzehnten Wintersportevents bewältigen. "Die Olympischen
Spiele dürfen keine Frage des reinen Material- und Kapitaleinsatzes werden – dafür steht Salzburg. Mit
einer Entscheidung für Salzburg gibt man die Olympischen Spiele in bewährte Hände", so die
Landeshauptfrau weiter.
Dass die professionelle und reibungslose Abwicklung von Wintersportveranstaltungen für Salzburg selbstverständlich
sei, merke man daran, dass es wohl nur professionellen Beobachtern auffalle, dass aktuell im Umkreis von 60 Kilometern
von Salzburg mehrere Veranstaltungen mit einer Gesamtzahl von rund 170.000 Zusehern stattfinden bzw. gerade stattgefunden
haben. (Königssee: Weltcup Rodeln, 6. bis 7. Jänner; Bischofshofen: Schisprung Weltcup, 7. Jänner;
Ruhpolding: Weltcup Biathlon, 10. bis 14. Jänner; Altenmarkt/Zauchensee: Schi Alpin Weltcup, 13./14. Jänner;
Schladming: Weltcup Nachtslalom, 30. Jänner; 1. bis 10. März Junioren Schi-WM Altenmarkt/Zauchensee.)
Olympischer Stimmungsumschwung
Der menschliche Faktor stimme aber nicht nur, was die Fähigkeiten der Veranstalter angehe. Salzburg habe bei
der Rad-WM bewiesen, dass die Salzburgerinnen und Salzburger die besten Gastgeber seien, die man sich nur wünschen
könne. Die anfängliche Skepsis in der Bevölkerung wandle sich dynamisch pro Olympia, stellte Burgstaller
fest. Das finde auch in der Demoskopie seinen Niederschlag: Anfang Dezember 2006 habe eine Umfrage in der früher
Olympiaskeptischen Stadt Salzburg ergeben, dass 55 Prozent mehr Vorteile in der Austragung der Winterspiele sehen
und grundsätzlich für die Winterspiele sind, für nur mehr 37 Prozent überwiegen die Nachteile.
Im gesamten Bundesland Salzburg lag ja schon bisher die Zustimmung bei 60 Prozent.
Solide Vorbereitung
Die Politik habe mit der Absicherung des Austragungsrisikos durch Bund, Land, Stadt und Gemeinden dazu
beigetragen, dass die anfängliche Skepsis gewichen sei. Burgstaller bedankte sich auch bei allen, die mit
viel Engagement die Vorbereitungsarbeiten erledigt hätten. So stünden jetzt beispielsweise die notwendigen
Garantien für die Hotelzimmer, die letztlich mit 23.500 (22.800 waren vom IOC gefordert) mehr als erfüllt
worden seien. Nicht nur die Salzburger Touristiker, auch die Bayern und Oberösterreicher hätten durch
die Bereitstellung von Garantien für Hotelbetten tatkräftig unterstützt. Auch die vielen großen
und kleinen Spender und Olympia-unterstützer machten klar, dass nicht nur Salzburg, sondern ganz Österreich
hinter der Bewerbung stehe. Man sehe dem Besuch der IOC-Evaluierungskommission vom 13. bis zum 18. März zuversichtlich
entgegen. "Ich bin mir sicher, dass wir die Botschafter des Olympischen Gedankens mit unserem Angebot beeindrucken
werden. Der Olympische Gedanke lebt: Feel the Inspiration", so die Landeshauptfrau. Das IOC entscheidet am
4. Juli in Guatemala über die Vergabe. |