Wien (asfinag) - Mit einer Steigerung der Mauteinnahmen von ca. 4% auf Euro
825 Mio. (2005: Euro 775 Mio.) legte heute die ASFINAG eine positive Jahresbilanz aus der fahrleistungsabhängigen
Maut für Kfz mit mehr als 3,5 t höchst zulässigem Gesamtgewicht auf Österreichs Autobahnen
und Schnellstraßen (2005: Euro 775 Mio.). "Diese Mehreinnahmen entsprechen der durchschnittlichen Verkehrssteigerungsrate
auf unserem Netz und sind Ausdruck der guten Wirtschaftsentwicklung in unserem Land", erklärt ASFINAG-Vorstandsdirektor
Christian Trattner. Das österreichische vollautomatische Mautsystem mit freier Spurwahl und nach dem Free-Flow-Prinzip
basierend auf der Mikrowellen-Technologie ist in dieser Dimension bislang weltweit einmalig.
Die Mautprellerrate ist 2006 bei fast 70 kontrollierten Nationen um minus 18 % auf 54.200 Ahndungen (2005: 66.300)
weiter gesunken. 16.200 Ersatzmauten wurden an deutsche Lenker, 5.100 an italienische Lenker gefolgt von Fahrern
aus Polen, Tschechien, Ungarn und andere durch die Mautaufsicht verhängt. Im Bilanzjahr erhielten fast 18.000
österreichische Lenker Ersatzmautzahlungen, damit entfielen ca. 1/3 der Mautpreller auf heimische Fahrer.
Am häufigsten (16.500) wurden Mautpflichtige in Tirol und Vorarlberg erwischt, dahinter Oberösterreich
und Salzburg mit 16.000, Kärnten und Steiermark mit 12.100 und Wien, Niederösterreich, Burgenland mit
knapp 10.000 Mautprellern. Die Einnahmen aus Ersatzmautzahlungen zur LKW-Maut betragen ca. Euro 6.9 Mio. (2005:
Euro 7,5 Mio.), das bedeutet ein Minus von 8,5 %.
Trattner: "Diese Senkung resultiert aus den guten Kontrolltätigkeiten des Service- und Kontroll Dienstes
(ASFINAG-Mautaufsicht), den rund 100 stationären und 20 portablen Kontrolleinrichtungen auf den heimischen
Autobahnen und Schnellstraßen, der hohen Zuverlässigkeit durch eine bewährte Technologie und der
gestiegenen Akzeptanz der Maut durch den gewerblichen Kunden auf dem ASFINAG Netz."
Derzeit bestehen fast 730.000 (2005: 601.000) aktive GO-Box Verträge, wobei Fahrzeuge aus Deutschland mit
fast 233.000 GO-Boxen zahlenmäßig die "Nase vorne haben". (Österreich: ca. 110.000 GO-Boxen;
Italien: 50.000)
Die stärksten Mauttransaktionen wurden am Knoten Linz-Ansfelden auf der A 1 West Autobahn gemessen. Hier konnte
die ASFINAG mehr als 4,3 Mio. zählen, gefolgt von Ansfelden - Traun ebenfalls A 1 West Autobahn, dem Knoten
Voralpenkreuz A 1/ A 25 und der A 23 Südost Tangente im Bereich Abfahrt Gürtel - St. Marx und Landstraßer
Hauptstraße.
Die Mauteinnahmen werden ausschließlich in Bau, Erhaltung, Betrieb und Finanzierung der österreichischen
Autobahnen und Schnellstraßen investiert. Heuer werden ca. 60 km an neuen Fahrbahnen dem Verkehr übergeben
Mit über 22 Kilometer Länge trägt die Verkehrsfreigabe der A 6 "Spange Kittsee" den größten
Anteil am Zuwachs bei. Die Eröffnung ist für Herbst 2007 vorgesehen. Weitere Eröffnungen sind auf
der A 2 Süd Autobahn im Bereich des Packabschnitts und auf der S 5 der Stockerauer Schnellstraße im
Bereich Kollersdorf geplant. Ende 2007 stehen den Kunden der ASFINAG somit 2.100 km hochrrangiger Strecken zur
Verfügung. |