Wirtschaftsleistung der Regionen Österreichs  

erstellt am
29. 01. 07

Wien und Landeshauptstadt-Regionen beim BIP pro Kopf nach wie vor an der Spitze
Wien (statistik austria) - Wien liegt, gemessen am BIP pro Kopf (regionales Bruttoinlandsprodukt je EinwohnerIn, nominell), mit einem Wert von 40.300 Euro im Jahr 2004 nach wie vor mit Abstand an der Spitze. Danach folgen die Landeshauptstadt-Regionen Linz-Wels (36.600 Euro), Salzburg und Umgebung (35.500 Euro) und Graz (34.800 Euro); an fünfter Stelle folgt die Region Wiener Umland-Südteil mit 32.500 Euro. Dies geht aus Berechnungen der Statistik Austria zu den NUTS 3-Regionen1 Österreichs hervor. Der Österreichwert lag im Jahr 2004 bei einem BIP von 28.800 Euro je EinwohnerIn. (s. Tabelle 1) Nur zwölf der 35 NUTS 3-Regionen lagen über dem Österreichwert, die übrigen 23 Regionen darunter. Die Regionen, in denen die Landeshauptstädte liegen, erreichen durchwegs ein überdurchschnittliches BIP pro Kopf. Einzige Ausnahme ist das Nordburgenland mit einem Wert von 23.200 Euro. Unter den zwölf besten Regionen sind u. a. noch das Tiroler Unterland und die Region Bludenz–Bregenzer Wald zu finden. Wie die Karte zeigt, ist, abgesehen von den Landeshauptstadt-Regionen und Wien, ein West-Ost-Gefälle zu erkennen. (s. Kartogramm)

Zu den Regionen mit den niedrigsten BIP pro Kopf-Werten gehören die Gebiete in den nördlichen und südöstlichen Randlagen Österreichs. Im Norden sind dies die an Tschechien grenzenden Regionen Mühlviertel und Weinviertel, wobei das Mühlviertel mit 15.100 Euro den niedrigsten Wert aller Regionen aufweist. Im Südosten sind es das Mittel- und das Südburgenland, die Oststeiermark und die West- und Südsteiermark. Die genannten südöstlichen Regionen, die an Ungarn bzw. Slowenien grenzen, weisen BIP pro Kopf-Werte zwischen 16.600 Euro (Südburgenland) und 18.800 Euro (West- und Südstmk.) auf; sie konnten dank eines überdurchschnittlichen (nominellen) BIP-Wachstums im Zeitraum 1995 - 2004 aufholen, und sind bereits etwas näher an den Österreichschnitt herangerückt. Dagegen entwickelten sich die Regionen im nördlichen Ober- und Niederösterreich, Mühlviertel, Weinviertel und Waldviertel unterdurchschnittlich.

Die Regionen mit dem höchsten BIP je EinwohnerIn sind auch die absolut größten Regionen. Die mit Abstand größte Wirtschaftsleistung der NUTS 3-Regionen hat Wien mit einem regionalen BIP von 65 Mrd. Euro im Jahr 2004, das entspricht einem Anteil von 27,5% am Österreichwert von rd. 236 Mrd. Euro. Die zweitgrößte Region Linz-Wels kommt mit einem Bruttoregionalprodukt von fast 20 Mrd. Euro auf ca. 8% des gesamtösterreichischen BIP, Graz erreicht mit einem regionalen BIP von 13 Mrd. Euro 5,5%; danach folgen Salzburg und Umgebung (12 Mrd. Euro, Anteil 5,1%) und Wiener Umland Südteil (knapp 10 Mrd. Euro, 4,1% Anteil). Die kleinsten Regionen Lungau, Mittelburgenland und Außerfern erreichen jeweils nicht einmal 0,5% des österreichischen BIP.
 
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