Vorarlberg mit über 365.000 Einwohnern  

erstellt am
25. 01. 07

Aktueller Bericht der Landesstelle für Statistik
Bregenz (vlk) - Mit Stichtag 31. Dezember 2006 waren in Vorarlberg 365.055 Personen mit Hauptwohnsitz und 20.303 Personen mit einem weiteren Wohnsitz gemeldet, teilt die Landesstelle für Statistik mit. Das sind um 1.818 Hauptwohnsitze mehr als vor einem Jahr (Ende 2005: 363.237) und um 379 mehr Nebenwohnsitze (Ende 2005: 19.924).

Gegenüber der letzten Zählung Ende September 2006 ist die Zahl der Personen mit Hauptwohnsitz um 399 gewachsen, die derer mit weiterem Wohnsitz um 1.926 Personen. Der kräftige Anstieg bei den Nebenwohnsitzen ist insbesondere auf Saisonarbeitskräfte im Tourismus zurückzuführen.

Entwicklung der Einwohnerzahl in den letzten zehn Jahren
Seit Dezember 1996 ist die Einwohnerzahl um 21.277 Personen mit Hauptwohnsitz gestiegen, das entspricht einer jährlichen Zunahme um durchschnittlich 0,6 Prozent. Die höchste Rate wurde im Jahre 2002 mit 0,9 Prozent (+3.156 Personen) erreicht, die niedrigste im Jahre 1997 mit 0,4 Prozent (+1.494 Personen). In den letzten zwölf Monaten beträgt die Rate 0,5 Prozent.

Die Zunahme ist zu drei Viertel auf die natürliche Bevölkerungsbewegung zurückzuführen. Der Geburtenüberschuss in den vergangenen zehn Jahren beträgt 15.426 Personen. Der Wanderungssaldo ist mit 5.851 Personen ebenfalls positiv. Während die Geburtenbilanz im Jahresabstand immer positiv blieb, war die Wanderungsbilanz in den Jahren 1997 und 1998 negativ. 2002 war sie mit +1.579 Personen am höchsten. 2006 ist der errechnete Wanderungssaldo mit +458 Personen deutlich niedriger als in den vergangenen Jahren. Bei den Personen mit weiterem Wohnsitz beträgt der Wanderungssaldo der letzten zehn Jahre +4.048 Personen. Der jährliche Wanderungssaldo hängt hier stark mit der Situation am Arbeitsmarkt zusammen. Insgesamt ist eine Abflachung bei der Zuwanderung festzustellen.

Die meisten neuen Hauptwohnsitze wurden mit +1.667 in der größten Region des Landes gegründet, im Rheintal. In den anderen Regionen wurden insgesamt netto +151 neue Hauptwohnsitze angemeldet, der Bregenzerwald konnte um +144 zulegen, am Arlberg ist ein Rückgang um -63 zu verzeichnen.

Der Anteil der Personen mit einem weiteren Wohnsitz ist innerhalb des Landes sehr unterschiedlich. Am höchsten ist er in den Tourismusregionen Arlberg (44 Prozent), Kleinwalsertal (17 Prozent), Brandnertal (13 Prozent) und Montafon (10 Prozent). Dabei handelte es sich überwiegend um Saisonarbeitskräfte.

Der Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung ist mit 12,5 Prozent konstant. Die Zahl der Ausländer stieg von 45.662 im Dezember 2005 auf 45.714 Personen im Dezember 2006 um 52 Personen. In diesem Zeitraum sind rund 1.215 Ausländer durch einen positiven Wanderungssaldo und 320 durch die positive Geburtenbilanz hinzugekommen. 1.483 Ausländer – davon 786 Türken, 575 Personen aus einem Nachfolgestaat des ehemaligen Jugoslawiens und 122 mit einer anderen Staatsbürgerschaft – erhielten 2006 die österreichische Staatsbürgerschaft. Das ist ein Rückgang um 24 Prozent gegenüber 2005 (1.943 Staatsbürgerschaftsverleihungen).

Der Geburtenüberschuss beträgt insgesamt 1.360 Personen, rund 1.040 Österreicher, 130 Türken, 85 aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien, 30 Deutsche und 75 mit einer anderen Staatsbürgerschaft. Der errechnete Wanderungssaldo beträgt 458 Personen. Positiv ist der Wanderungssaldo bei den Deutschen mit 690 Personen, bei Bürgern aus den GUS-Staaten mit 180 Personen und bei den Türken mit 130 Personen. Bei den Bürgern der Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien ist der Saldo ausgeglichen und bei den Österreichern mit 760 Personen negativ; das sind überwiegend vor kurzem Eingebürgerte, die in andere EU-Staaten abwandern.

Bei den Nebenwohnsitzen ist die Ausländerquote mit 34 Prozent deutlich höher. Von den 20.303 Personen mit weiterem Wohnsitz sind 6.844 fremde Staatsangehörige.

Die Verwaltungszählung wird von der Landesstelle für Statistik seit 1945 durchgeführt. Im März 2006 wurde die Erhebung grundlegend umgestellt und erweitert. Sie erfolgt bei den Gemeinden, jeweils an bestimmten Stichtagen im Jahr (Ende Quartal). Bisher wurden die Merkmale Wohnsitz und Staatsbürgerschaft (ausgewählte Staaten) abgerufen. In der neuen Erhebung werden zusätzlich das Geschlecht, das Alter und die Staatsbürgerschaft (detailliert) erhoben.
 
zurück