Wien (bmaa) - Außenministerin Ursula Plassnik wird am 25.01. auf Einladung des französischen
Staatspräsidenten Jacques Chirac an einer internationalen Konferenz zum Libanon in Paris teilnehmen. Bei diesem
Treffen, bei dem auch der libanesische Premierminister Fouad Siniora teilnehmen wird, wird die internationale Staatengemeinschaft
die weitere politische und finanzielle Unterstützung beim Wiederaufbau und bei der nachhaltigen Stabilisierung
des Landes erörtern. Weitere Teilnehmer an dieser Konferenz werden unter anderem der Generalsekretär
der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon, der Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso,
der Hohe Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU, Javier Solana, US-Außenministerin
Condoleezza Rice sowie Spitzenvertreter internationaler Finanzinstitutionen sein.
Tags darauf wird Plassnik am Außenminister-Treffen der Länder teilnehmen, die an der Internationalen
Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) beteiligt sind. Dabei wird die politische Entwicklung in Afghanistan sowie
die schwierige Sicherheitslage im Mittelpunkt der Gespräche stehen. Vier österreichische Stabsoffiziere
unterstützen im Rahmen der unter NATO-Führung stehenden ISAF-Truppe die afghanische Regierung bei der
Aufrechterhaltung der Sicherheit in Kabul und dessen umliegenden Gebieten. Darüber hinaus war zuletzt von
August bis Oktober 2005 auch ein österreichisches Infanteriekontingent von rund 100 Mann im Rahmen von ISAF
im Norden des Landes im Einsatz, um zur Gewährleistung der notwendigen Sicherheit während der Provinzial-
und Parlamentswahlen beizutragen.
Im Anschluss an dieses Treffen hat der belgische Außenminister Karel de Gucht zu einem Gedankenaustausch
im Rahmen eines informellen Mittagessens der Außenminister der EU- und NATO-Staaten eingeladen. Bei dieser
Gelegenheit werden sich die Außenminister über zwei weitere Brennpunkte der Außenpolitik unterhalten:
den Kosovo und den Nahen Osten. Ein zentrales Anliegen liegt aus österreichischer Sicht in der engen Abstimmung
und Zusammenarbeit zwischen beiden Organisationen bei den Bemühungen um eine Bewältigung der aktuellen
Herausforderungen in diesen Regionen. |