BNozen (lpa) - Die Agentur der Einnahmen übernimmt für ein weiteres Jahr die Verwaltung der regionalen
Wertschöpfungssteuer (IRAP) und des regionalen Zuschlag auf die Einkommenssteuer (IRPEF) für Südtirol.
Die Vereinbarung dazu haben kürzlich Finanzlandesrat Werner Frick und der Direktor der Landesdirektion Bozen
der Agentur der Einnahmen, Giovanni Achille Sanzò, unterzeichnet.
Die Übertragung der Aufgaben an die Agentur der Einnahmen läuft vorerst bis zum 31. Dezember 2007. “Die
Auslagerung der Verwaltung der beiden Steuern kostet das Land weit weniger als wenn wir selbst diese Aufgabe verrichten
würden“, sagt Landesrat Frick. Gleichzeitig gewähre die Agentur der Einnahmen dem Lande einen professionellen
Dienst und sei dem Steuerpflichtigen ein kompetenter Ansprechpartner. Die Zusammenarbeit mit der Agentur stehe
für Kontinuität und einen laufend besseren Dienst.
Die Agentur der Einnahmen leistet seit 2003 Steuerpflichtigen Beistand bei der Entrichtung der IRAP und des IRPEF-Zuschlages
und hebt die beiden Steuern ein. Darüber hinaus nimmt die Agentur Rückerstattungen der Steuer vor und
kümmert sich um Streitverfahren.
Das Landesamt für Abgaben, in dessen Zuständigkeit die Verwaltung der beiden Steuern IRAP und IRPEF-Zuschlag
fällt, überwacht die Verwaltungsarbeit der Agentur der Einnahmen und legt die Rahmenbedingungen fest.
„Durch die Verlängerung der Vereinbarung zwischen dem Land und der Agentur der Einnahmen werden Synergien
genutzt. Die Zusammenarbeit wird verstärkt und zielt darauf ab, den so wichtigen Dienst der Steuereinhebung
laufend zu verbessern“, sagt Sanzò.
„Im Rahmen der Verhandlungen wurde speziell die Frage des zeitlichen Aspekts der Steuerrückerstattung an die
Steuerpflichtigen unter die Lupe genommen: Rückzahlungen sollen in Zukunft wesentlich schneller erfolgen“,
betont Landesrat Frick.
Die Agentur der Einnahmen hält die Landessdirektion am Bozner Gerichtsplatz und vier operative Ämter
in Bozen, Brixen, Bruneck und Meran.
Die Wertschöpfungssteuer (IRAP) nimmt in Südtirol mit 380 Millionen Euro den höchsten Anteil am
Steueraufkommen ein. Der regionale Zuschlag auf die Einkommenssteuer der natürlichen Personen (IRPEF) beläuft
sich auf 56 Millionen Euro. |