UniCredit beschließt Squeeze-out bei HVB und BA-CA  

erstellt am
24. 01. 07

Mailand (unicredit) - Der Verwaltungsrat der UniCredito Italiano S.p.A. ("UniCredit") als Hauptgesellschafterin der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG ("HVB") sowie der Bank Austria Creditanstalt AG ("BA-CA") hat am 23.01. beschlossen, Squeeze-out-Verfahren bei beiden Banken einzuleiten und wird ein förmliches Verlangen an die jeweiligen Vorstände der Gesellschaften richten. UniCredit hält derzeit 95 % des Grundkapitals der HVB und 94,98 % des Grundkapitals der BA-CA und ist damit zur Einleitung eines entsprechenden Verfahrens nach dem deutschen bzw. dem österreichischen Recht berechtigt. Durch den geplanten Squeeze-out zielt UniCredit auf eine Vereinfachung der operativen Abstimmungsprozesse zwischen den Gruppengesellschaften, um die Reaktionsgeschwindigkeit auf Marktveränderungen weiter zu verbessern und den laufenden Reorganisationsprozess innerhalb der Gruppe zu erleichtern. Alessandro Profumo, Chief Executive Officer, kommentiert: "Dies ist ein natürlicher Schritt zur weiteren Integration der Gruppe, von dem unsere Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre profitieren werden. UniCredit sieht HVB und BA-CA unverändert als wichtige Eckpfeiler der gesamten Gruppe und unterstützt deren Management bei der Umsetzung ihrer jeweiligen Wachstumsstrategien."

UniCredit beabsichtigt, dass zur Durchführung des Squeeze-outs bei der HVB ein Beschluss der Hauptversammlung nach §§ 327a ff. des deutschen Aktiengesetzes gefasst wird, und zwar vorzugsweise in der kommenden ordentlichen Hauptversammlung der HVB am 16. Mai 2007. UniCredit wird entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen den übrigen Aktionären der HVB auf der Grundlage eines Bewertungsgutachtens eine angemessene Barabfindung für jede HVB-Stammaktie anbieten. Die Angemessenheit der Barabfindung wird durch einen sachverständigen Prüfer geprüft werden, der vom zuständigen Landgericht München ausgewählt und bestellt werden wird. UniCredit beabsichtigt zur Durchführung des Squeeze-Outs bei der BA-CA, und zwar vorzugsweise in der kommenden Hauptversammlung, welche am oder vor dem 3. Mai 2007 stattfinden soll, einen entsprechenden Beschlussvorschlag nach dem österreichischen Gesellschafter- Ausschlussgesetz zu unterbreiten. UniCredit wird entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen eine angemessene Barabfindung für jede BA-CA Stammaktie anbieten. Die Höhe der Barabfindung wird von UniCredit und BACA auf der Grundlage eines Bewertungsgutachtens gemeinsam festgelegt werden; ihre Angemessenheit wird von einem vom Handelsgericht Wien auf gemeinsamen Antrag von UniCredit und BA-CA hin ernannten sachverständigen Prüfer geprüft werden. UniCredit beabsichtigt in jedem Fall, dass die Stellung der Namensaktionäre AVZ und des BR-Fonds und deren durch das bestehende Restated Bank of the Regions Agreement vertraglich zugesicherten Rechte gewahrt bleiben.

UniCredit wird bei der Transaktion von Merrill Lynch International (finanzielle Aspekte) und Freshfields Bruckhaus Deringer (rechtliche Aspekte) beraten.

Mit einer Marktkapitalisierung von derzeit rund 70 Milliarden Euro zählt UniCredit zu den führenden Finanzgruppen in Europa. UniCredit ist in weltweit 20 Ländern präsent, hat 35 Millionen Kunden und 7.000 Filialen. Per 30. September 2006 beschäftigte die Gruppe ca. 142.000 Mitarbeiter, die Bilanzsumme betrug etwa 822 Milliarden Euro.
 
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