Renovierung des Stiftes Klosterneuburg geht in die nächste Phase  

erstellt am
22. 01. 07

Pröll: Derzeit größtes denkmalpflegerisches Projekt in NÖ
Klosterneuburg (nlk) - Bereits im Jahr 1974 wurde mit der Generalrenovierung des Stiftes Klosterneuburg begonnen, in die Umbau- und Renovierungsmaßnahmen sind bis zum Frühjahr 2006 rund 34 Millionen Euro geflossen. Für die kommenden drei Jahre wurden nun die weiteren Maßnahmen festgelegt, in Summe müssen dafür 3,15 Millionen Euro bzw. 1,05 Millionen Euro pro Jahr aufgebracht werden.

Im Anschluss an die Kuratoriumssitzung am 22.01. in der Prälatur des Stiftes teilte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll mit, dass das Land Niederösterreich von der jährlich aufzuwendenden Summe 260.000 Euro übernehmen werde. Vom Bund werden 160.000 Euro und von der Erzdiözese sowie von der Stadt Klosterneuburg je 15.000 Euro beigesteuert. Die restlichen 600.000 Euro bringt das Stift selbst auf.

"Beim Stift Klosterneuburg handelt es sich um das größte denkmalpflegerische Projekt, das wir derzeit in Niederösterreich haben. Ich hoffe, dass wir mit dem nun beschlossenen Plan weiterhin so gut mit der Renovierung vorankommen", betonte Pröll. Für Niederösterreich sei die Renovierung dieses Stiftes sowohl hinsichtlich des wirtschaftlichen Aspektes bzw. der Arbeitsplatzsicherung als auch im Zusammenhang mit dem Kulturtourismus von großer Relevanz. Die heutige Generation hätte auch Verantwortung für das Erbe der Vorfahren zu tragen, so der Landeshauptmann.

Für das heurige Jahr ist zunächst die Renovierung des insgesamt 5.600 Quadratmeter großen Kirchendaches der Stiftsbasilika geplant. 197.000 bunt glasierte Biber-Dachziegel müssen verlegt werden. Ebenso muss die Fassade der Basilika erneuert werden. 2008 soll die Innen- und Außenrenovierung abgeschlossen sein.

In den kommenden Monaten und Jahren soll auch der Hof des Kreuzganges, der so genannte Kreuzgarten, neu gestaltet werden, ab 2009 soll der Hof den Charakter eines in mittelalterlichen Klöstern üblichen Kreuzgartens mit den für diese Zeit typischen Pflanzen erhalten. Dazu muss die in den achtziger Jahren hier geschaffene Betondecke abgetragen werden. Zudem sollen Drainagen verlegt werden, die künftig die gezielte Ableitung des Oberflächenwassers gewährleisten.

Die weiteren Renovierungsvorhaben sind die Sanierung der Einfriedungsmauer des Schiefergartens und der Mauerreste der ehemaligen Kunigundenkapelle sowie die Renovierung von Dach und Fassade des Sattlerturmes und zweier Fassadenseiten der Chorfrauenkirche. Auch der Jungherrengarten soll einer Umwandlung unterzogen werden.

Die Generalsanierung des Stiftes Klosterneuburg soll bis zum Jahr 2014 (900-Jahr-Jubiläum) abgeschlossen sein.

Informationen: http://www.stift-klosterneuburg.at
 
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