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Wien: 1,9 Mrd. Euro Invests durch Wirtschaftsförderung seit 2001 |
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erstellt am
22. 01. 07
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Wirtschaftsförderung komplett modernisiert - Wettbewerbsprinzip bei Vergabe von Fördermitteln
Wien (rk) - "Wirtschaftsförderung heute bedeutet weit mehr als nur die reine Vergabe von
Fördergeldern. Deshalb haben wir in den letzten Jahren die Wiener Wirtschaftsförderung komplett modernisiert.
Neben der Umstellung der monetären Förderung auf das Wettbewerbsprinzip begleitet der WWFF die Wiener
Unternehmen als zentrale Wirtschafts-Agentur in allen Stadien ihrer Entwicklung. Grundstücke werden bereitgestellt
und erschlossen, gemeinsam mit privaten Partnern werden Technologieimmobilien entwickelt oder Spezialimmobilien
zum Beispiel für große Industrieunternehmen errichtet. Wir bieten heute ein Fullservice für die
Wiener Wirtschaft," erklärten Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder
und Wirtschaftskammer Wien Präsidentin KRin Brigitte Jank beim Bürgermeister-Mediengespräch am 23.01.
anlässlich der Präsentation des WWFF- Leistungsberichtes 2006 sowie einer Rückschau auf die Entwicklung
der Wirtschaftsförderung der letzten Jahre.
Für alle seine Aktivitäten hat der WWFF seit dem Jahr 2001 243 Mio. Euro eingesetzt und damit Investitionen
von 1,9 Mrd. Euro bewirkt. Jeder investierte Fördereuro kommt damit fast achtfach an die Wiener Wirtschaft
zurück. Inklusive der vom WWFF ausgelösten Bautätigkeiten wurden rund 30.000 Arbeitsplätze
gesichert bzw. neu geschaffen. Insgesamt wurden in diesen sechs Jahren 30.000 Unternehmen beraten und 5.500 Unternehmen
gefördert. Erfolgreich auch die Ansiedlungsbilanz: Seit 2001 haben sich rund 360 internationale Unternehmen
angesiedelt. Diese haben 2,6 Mrd. Euro in Wien investiert und zusätzlich 7.000 Jobs geschaffen.
WWFF-Bilanz 2006
Auch für das Jahr 2006 kann der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) eine ausgezeichnete
Leistungsbilanz vorlegen. Mit einem Einsatz von rund 38,4 Mio. Euro für die monetären Förderaktivitäten,
das Liegenschaftsmanagement, die Errichtung von Wirtschafts- und Technologieimmobilien sowie das Clustermanagement
bzw. die Kompetenzzentren hat der WWFF im Jahr 2006 insgesamt Investitionen von 263,6 Mio. Euro ausgelöst.
Fast 900 Unternehmen gefördert, 6.000 Betriebe im Jahr 2006 beraten
Insgesamt wurden im Jahr 2006 864 Unternehmen gefördert und über 6.000 Betriebe beraten. Die Aktivitäten
in allen Teilbereichen des WWFF inklusive der durch die WWFF-Förderung ausgelösten bzw. vom WWFF und
seinen Partnern selbst beauftragten Bautätigkeiten haben im Vorjahr 4.582 Jobs gesichert oder neu geschaffen.
Zu den wichtigsten Projekten im Immobilienbereich zählt die Sicherung des Bombardier-Standortes in Wien. Durch
die Errichtung des neuen Bombardier Werkes in Wien konnten 500 Arbeitsplätze erhalten werden. "Gerade
das Beispiel Bombardier zeigt eindrucksvoll den qualitativen Wandel in der Arbeit des WWFF, weg von der generellen
Förderung hin zu individuellen Lösungen für Unternehmen", so DI Dr. Bernd Rießland, Geschäftsfüherer
des WWFF. Im Jahr 2006 erfolgte auch der Startschuss für den weiteren Ausbau des Campus Vienna Biocenter.
Ebenfalls begonnen wurde mit den Vorarbeiten zur Entwicklung des China Austria Technology Parks und mit der Planung
für die Entwicklung des Flugfelds Aspern.
Enorme Effizienzsteigerung bei der monetären Förderung Mehr Betriebe gefördert und mehr Investitionen
ausgelöst
Im Bereich der monetären Wirtschaftsförderung hat der WWFF im Jahr 2006 inklusive seiner Tochterunternehmen
ZIT Zentrum für Innovation und Technologie sowie departure wirtschaft, kunst und kultur gmbH 864 Wiener Unternehmen
mit 34,7 Mio. Euro unterstützt und ein Investitionsvolumen in der Höhe von 192,2 Mio. Euro ausgelöst.
Damit konnte der WWFF im Vorjahr mit einem geringeren Mitteleinsatz mehr Investitionen für den Standort auslösen
(2005: 162,5 - ein Plus von 18 Prozent) und mehr Unternehmen fördern als im Jahr 2005 (719 Unternehmen - ein
Plus von 20 Prozent). In den Fördermitteln enthalten sind nicht nur Zuschüsse für betriebliche Projekte,
sondern auch Mittel für Kooperationen mit dem Bund (Kompetenzzentren für Forschung und Industrie) und
anderen Bundesländern (Automotive Cluster Vienna Region und Life Sciences- Beratungsstelle LISA Vienna Region).
Zwtl.: Die gefragtesten Förderungen 2006: KMU-Förderwettbewerbe, Förderungen zur Nahversorgung und
für Jungunternehmer
Zu den gefragtesten und erfolgreichsten Förderaktivitäten 2006 gehören die Förderwettbewerbe
für Innovationen in Kleinbetrieben. Im Jahr 2006 legte der WWFF einen Schwerpunkt auf produktionsorientierte
Kleinbetriebe, die in insgesamt drei - nach Beschäftigungsgrößenklassen unterteilten - Förderwettbewerben
über 200 Projekte eingereicht haben. Mehr als jedes zweite der eingereichten Projekte (109 Projekte) war förderungswürdig.
Insgesamt wurden über diese Förderschiene 4,1 Mio. Euro - das ist die größte Einzel-Fördersumme
aller WWFF-Aktionen im Jahr 2006 - vergeben. Auch in Zukunft wird sich der WWFF verstärkt an die Wiener Klein-
und Mittelbetriebe wenden, um sie wettbewerbsfähiger zu machen.
Den meisten Zuspruch bei den Wiener Unternehmen fand 2006 die Nahversorgungsaktion, die gezielt Klein- und Kleinstbetriebe
im Bereich der Nahversorgung unterstützt. 195 Unternehmen wurden mit insgesamt 1,2 Mio. Euro gefördert.
Einen großen Zulauf hatte auch die JungunternehmerInnenaktion, die der WWFF in Kooperation mit der austria
wirtschaftsservice anbietet. Hier konnte die Stadt Wien insgesamt 131 UnternehmensgründerInnen und JungunternehmerInnen
mit über 460.000 Euro helfen.
Weiterhin gerne in Anspruch genommen wird auch die Internationalisierungsförderung, in deren Rahmen im Jahr
2006 122 KMU mit 1,5 Mio. Euro bei der Erschließung von Auslandsmärkten unterstützt werden konnten. |
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Vorläufige Betriebs-Ansiedlungsbilanz 2006: Fast 70 internationale Betriebe haben sich in Wien angesiedelt
2006 war auch ein besonders erfolgreiches Jahr für die Ansiedlung internationaler Unternehmen. Das
zeigt eine erste vorläufige Auswertung der Austrian Business Agency und des WWFF. Mit Stichtag 30. November
2006 haben sich in Wien 68 internationale Betriebe neu angesiedelt. Mit fast jeder zweiten Ansiedlung für
Wien wird die Bundeshauptstadt auch heuer wieder das österreichische Ansiedlungszentrum bleiben. Die Betriebsansiedlungen
sorgen für 660 neue Arbeitsplätze und bringen ein Investitionsvolumen von 41,5 Mio. Euro. Der WWFF hat
als Betriebsansiedlungsagentur der Stadt Wien bis Ende November 16 internationale Unternehmen in Wien angesiedelt.
Vier dieser Ansiedlungen sind in enger Kooperation mit der Betriebsansiedlungsagentur des Bundes, der Austrian
Business Agency (ABA), erfolgt. Damit hat der WWFF bereits jetzt seine "eigene" Ansiedlungsbilanz aus
dem Vorjahr mit 14 Ansiedlungen übertroffen.
Immobilienprojekte 2006 und Vorarbeiten für China Austria Technologypark und Flugfeld Aspern
Von der Stadt Wien wurden dem WWFF im Zeitraum 2000 bis 2005 Darlehen in der Höhe von 44 Mio. Euro
gewährt, die für Invests gemeinsam mit privaten Partnern im Immobilienbereich eingesetzt werden. Diese
Darlehen wirken mehrjährig und haben daher auch im Jahr 2006 entsprechende Investitionen ausgelöst -
insgesamt waren es 68 Mio. Euro. Die Schwerpunkte im Jahr 2006 wurden im Immobilienbereich mit dem Baubeginn für
das neue Bombardier-Werk und dem weiteren Ausbau des Vienna Biocenters gesetzt. Außerdem wurde mit den Vorbereitungen
zur Errichtung des Austria Technology Parks und der Entwicklung des Flugfelds Aspern begonnen.
Die Immobilienentwicklung ist eine besonders erfolgreiche Strategie, wie die Bilanz seit 2003 zeigt: Seither haben
WWFF und ZIT durch die Errichtung von Wirtschafts- und Technologieimmobilien - meist in Kooperation mit privaten
Partnern - Gesamtinvestitionen von 192 Mio. Euro ausgelöst. Gemeinsam mit Immobilienprojekten, die von Privaten
auf WWFF-Grundstücken von 2001 bis 2006 realisiert wurden, belaufen sich die Gesamtinvestitionen sogar auf
472 Mio. Euro. Beispiele für bereits erfolgreich realisierte Themenstandorte sind das IKT- Kompetenzzentrum
Business & Research Center Höchstädtplatz, der international attraktive Medien- und Kreativstandort
MEDIA QUARTER MARX, der renommierte Life Science-Standort Campus Vienna Biocenter sowie das Technologie- und Forschungszentrum
TECHbase Vienna.
Erfolgsmodell Bombardier - WWFF als Komplettanbieter
Zu den herausragenden Leistungen des WWFF im Jahr 2006 zählt im Bereich der Projektentwicklung die
Errichtung des neuen Bombardier-Standorts. Dafür hat der WWFF sein ganzes Know-how im Liegenschafts- und Immobilienbereich
eingesetzt, um den Verbleib des weltweit größten Herstellers von Straßenbahnen in Wien nachhaltig
sicherzustellen. Rund 500 Arbeitsplätze konnten dadurch erhalten werden. Gemeinsam mit einem privaten Partner
errichtet der WWFF in Wien-Donaustadt den neuen Betriebsstandort. Auf einem 37.500 Quadratmeter großen Grundstück
des WWFF entstehen bis Anfang 2008 eine moderne Produktionsanlage und ein Entwicklungszentrum. Das Gesamt-Investitionsvolumen
liegt dafür bei insgesamt 32 Mio. Euro. Das Service des WWFF reichte bei diesem Vorhaben von der Bereitstellung
des neuen Betriebsstandorts über die Projektentwicklung bis hin zur Finanzierung, also ein Komplettservice,
mit dem Bombardier bei den Planungen für einen neuen Standort maßgeblich entlastet wurde.
China Austria Technology Park wird in Wien gebaut
Ein weiteres Großprojekt aus dem WWFF-Immobilienmanagement ist der China Austria Technology Park
(CATP), dessen Errichtung in Wien im Frühjahr 2006 gemeinsam mit den chinesischen Partnern fixiert wurde.
Auf einem Grundstück in Kagran soll die 40.000 Quadratmeter große Technologieimmobilie bis Ende 2010
entstehen. Der WWFF ist bei diesem chinesisch-österreichischen Gemeinschaftsprojekt Errichtungspartner auf
österreichischer Seite. Die Projektkosten von rund 80 Mio. Euro werden zu zwei Dritteln von chinesischer Seite
getragen. Der CATP soll als Basis für Betriebs- und Forschungskooperationen zwischen China und Europa dienen
und ein integriertes postgraduales Ausbildungsangebot beinhalten. |
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Planungen für das Flugfeld Aspern laufen auf Hochtouren
Für die Planungen rund um den neuen Stadtteil am Flugfeld Aspern wurde im Jahr 2006 gemeinsam mit
Partnern und dem schwedischen Architekten- und Planerteam Tovatt Architects & Planners der Masterplan ausgearbeitet.
Der WWFF ist als größter Grundstückseigentümer im 240 Hektar großen Planungsgebiet in
der Donaustadt maßgeblich an der Entwicklung dieses neuen und multifunktionalen Stadtteils (25.000 Arbeitsplätze,
8.000 Wohnungen) beteiligt. Wirtschaftspolitisch ist dieses Stadtentwicklungsgebiet aufgrund neuer Betriebsansiedlungsflächen
sowie Flächen für Hightech-Betriebe und F&E- und Bildungseinrichtungen von besonderer Bedeutung.
Startschuss für weiteren Ausbau des Campus Vienna Biocenter
Der Schwerpunkt der ZIT-Aktivitäten am Immobiliensektor lag 2006 beim Ausbau des Campus Vienna Biocenter.
Das neue 7.000 Quadratmeter große Büro- und Laborgebäude befindet sich derzeit in Bau und wird
ab Mitte 2008 zusätzliche Kapazitäten für diesen international anerkannten Hot Spot der Life Science-Branche
mit 1.400 ForscherInnen aus über 40 Nationen bieten. Das Investvolumen für das Gebäude Campus Vienna
Biocenter 3 beläuft sich auf 17,5 Mio. Euro.
Eigenes Betreuungstool für Start-up-MieterInnen
Zur optimalen Betreuung der MieterInnen im Start-up-Center BRC hat der WWFF im Jahr 2006 das Business Service
Center (BSC) entwickelt. Das BSC bietet Beratungs- und Informationsleistungen und dient auch als Schnittstelle
zu allen im WWFF vorhandenen Services. Die intensive Betreuung seiner MieterInnen ist ein wesentliches Element
des Immobilienangebots des WWFF. In Zukunft soll das BSC seine Dienste auf alle Start-up-Center des WWFF ausdehnen.
Mit der Fertigstellung des WWFF-Start-up-Centers in der Mariahilfer Straße in diesem Jahr wird der WWFF über
insgesamt fünf Start-up-Center verfügen.
WWFF seit 2000 zur erfolgreichen Fullservice- Wirtschaftsagentur entwickelt
Der WWFF hat den Wandel von einer klassischen Vergabestelle monetärer Förderungen hin zu einer modernen
Fullservice- Wirtschaftsagentur, die Wiener Unternehmen in allen Stadien ihrer Entwicklung als Partner zur Seite
steht, erfolgreich vollzogen. Mit den beiden WWFF-Tochterunternehmen ZIT Zentrum für Innovation- und Technologie
- das ist die Technologieagentur der Stadt Wien - und der departure wirtschaft kunst und kultur gmbH als Förder-
und Entwicklungsdrehscheibe für die Creative Industries wurde die Technologie- und Kreativförderung komplett
neu gestaltet. Das Förderungssystem wurde erfolgreich vom "Gießkannenprinzip" auf das Wettbewerbsprinzip
umgestellt. Und auch im Immobilienbereich hat sich der WWFF vom reinen Verkäufer von Betriebsgrundstücken
zum strategischen Projektentwickler gewandelt, der Spezialimmobilien und damit Raum für unternehmerisches
und forscherisches Schaffen realisiert, wichtige Impulse zur innerstädtischen Standort- und Quartiersentwicklung
setzt, sowie für Unternehmen Komplettlösungen bei Betriebsstandorten anbietet.
Der Erfolg kann sich sehen lassen: Zwischen 2001 und 2006 hat der WWFF inklusive seiner Tochterunternehmen ZIT
(seit 2001) und departure (seit 2004) insgesamt mehr als 219 Mio. Euro an finanzieller Unterstützung an über
5.500 Wiener Unternehmen geleistet und damit ein Investitionsvolumen von über 1,4 Mrd. Euro ausgelöst.
Betrachtet man alle Aktivitäten des WWFF und seiner Tochterunternehmen, so betrugen die gesamten für
die Wirtschaftsförderung im weiteren Sinne (Projekt- bzw. Unternehmensfinanzierung, Liegenschaftsmanagement
und Errichtung von Technologie- und Wirtschaftsimmobilien) aufgewendeten Mittel von 2001-2006 rund 243 Mio. Euro.
Damit wurden in den letzten sechs Jahren Investitionen in der Höhe von 1,9 Mrd. Euro aktiviert und über
11.200 Arbeitsplätze geschaffen und gesichert. Der Beschäftigungseffekt durch die von den WWFF-Aktivitäten
hervorgerufenen Bautätigkeiten (Bau von Betriebsobjekten; Errichtung von Wirtschafts- und Technologieimmobilien;
durch monetäre Förderungen ausgelöste Bauaktivitäten) liegt bei 19.109 ausgelösten Personenjahren.
Die Gesamtzahl der geschaffenen, gesicherten und ausgelösten Beschäftigung seit 2000 liegt damit bei
30.318. |
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