Kdolsky zum Weltkrebstag
Wien (bgf) - "Ihre Gesundheit und die Ihrer Mitmenschen ist viel zu wertvoll, um sie mit krebserregenden
Zigaretten zu gefährden und zu zerstören", so Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky am 03.02. anlässlich
des Weltkrebstages am 04.02. und der Diskussionen der vergangenen Tage. Allein in Österreich sterben pro Jahr
schätzungsweise 14.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums, daher werde man den Weg in Richtung einer
rauchfreien Zukunft konsequent weitergehen. "Für mich führt dieser über ein Drei-Punkte-Programm,
wobei der Schutz von Nichtraucher/innen oberste Priorität hat."
Die Folgen des Rauchens würden oft verdrängt, seien jedoch beträchtlich, so Kdolsky. Rauchen gelte
in 85 bis 90 Prozent der Fälle als die wesentlichste Ursache für das Bronchuskarzinom. Klare Zusammenhänge
bestünden auch bei Karzinomen der Mundhöhle, der Zunge, des Kehlkopfs, des Rachenraums, der Speiseröhre
und der Harnblase. Zudem fänden sich Hinweise darauf, dass Tabakkonsum ursächlich für Karzinome
der Brustdrüse, Bauchspeicheldrüse, der Niere und des Gebärmutterhalses verantwortlich seien.
Viele, besonders Kinder und Jugendliche, seien sich dieser Folgen nicht bewusst. "Hier müssen wir in
einem ersten Schritt ansetzen. Ziel ist es, mit Hilfe gezielter Präventionsmaßnahmen und einem Angebot
an attraktiven Alternativen, wie beispielsweise Sport, unseren Kindern und Jugendlichen gar nicht erst die Möglichkeit
zum Einstieg zu geben." Von Verboten alleine halte sie, Kdolsky, wenig, denn "Verbote allein erzeugen
noch kein Umdenken".
Ein weiterer Schritt in eine rauchfreie Zukunft sei die Schaffung von Ausstiegsmöglichkeiten für Raucher/innen.
"Rauchen ist keine Sache des 'Lifestyles', sondern eine Suchterkrankung", so Kdolsky. In diesem Zusammenhang
werde man daher auch in den nächsten Wochen und Monaten offen über verschiedenste Formen der Unterstützung
für einen Nikotinentzug nachdenken müssen. "Wer das Rauchen aufgibt, senkt das Krebsrisiko und erhöht
seine Lebensqualität."
Als dritten Punkt hob Kdolsky den Schutz von Nichtraucher/innen hervor, der für sie oberste Priorität
habe. "Obwohl Österreich bereits jetzt mit dem seit 1.1.2005 geltenden Rauchverbot im öffentlichen,
geschlossenen Raum im europäischen Vergleich eine Vorreiterrolle einnimmt, werde ich alles daran setzen, den
Schutz von Nichtraucher/innen auch in Zukunft weiter zu maximieren", so die Gesundheitsministerin abschließend. |