GLOBAL 2000: Österreich muss Kurs halten
Wien (glbal 2000) - Nach der umstrittenen EU-Zulassung für den Gentech-Mais Bt176 verhängte
Österreich im Februar 1997 das erste nationale Importverbot. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums
fordert GLOBAL 2000 von Bundesministerin Kdolsky und Bundesminister Pröll Österreichs Landwirtschaft
und Nahrungsmittelproduktion auf gentech-freiem Kurs zu halten. "Die zuständigen MinisterInnen Kdolsky
und Pröll müssen weiter offensiv für gentechfreie Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion kämpfen.
Sie müssen die aggressiven Angriffe der EU-Kommission auf die Importverbote auch künftig abschmettern.
Beide MinisterInnen sind aufgefordert, endlich die notwendigen Allianzen zu schmieden, um das Recht auf gentechfreie
Landwirtschaft gesetzlich zu verankern", so Jens Karg, Gentech-Sprecher von GLOBAL 2000. „Das EU-Zulassungsverfahren
für Gentech-Produkte ist lückenhaft und bietet keinen ausreichenden Schutz für KonsumentInnen und
Umwelt.“
Österreich hat 1997 eine so genannte Schutzklausel der Richtlinie 90/220/EWG geltend gemacht, die später
auch in die Richtlinie 2001/18/EG, welche 90/220/EWG ersetzt, übernommen wurde. Danach kann ein Mitgliedstaat
den Einsatz und/oder Verkauf eines Produkts, für das eine schriftliche Zustimmung für das Inverkehrbringen
vorliegt, in seinem Gebiet vorübergehend einschränken oder verbieten, wenn er berechtigten Grund zu der
Annahme hat, dass dieses Produkt eine Gefahr für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt darstellt. |