Bewertung nach wie vor günstig – Umfeld spricht für Aktien
Wien (ba-ca) - Der Wiener Aktienmarkt bietet weiterhin zahlreiche Anreize. Einerseits ist er nicht
teuer, andererseits präsentiert sich das wirtschaftliche Umfeld für die ATX-Unternehmen von seiner besten
Seite. Es ist deshalb durchaus möglich, dass sich das Gewinnwachstum im Laufe das Jahres beschleunigt, ähnlich
wie im Jahr 2006, meinte Alfred Reisenberger, Leiter der Aktienanalyse Österreich der CA IB International
Markets.
Gehen die Analysten derzeit noch von einem Gewinnwachstum von 5,2% für das Jahr 2007 aus, ist nach Bekanntwerden
der Unternehmensergebnisse 2006 durchaus mit einer Anhebung der Wachstumsprognosen zu rechnen. Bis zum Jahresende
sollte der ATX auf 4.820 Punkte klettern.
Spitzenrang im Bewertungsvergleich
Von welchem Blickwinkel auch immer betrachtet, der ATX schneidet mit seiner Bewertung ausgezeichnet ab.
Gegenüber der zehnjährigen Bundesanleihe, die derzeit bei etwa 4,1% rentiert, kommt die Wiener Börse
auf eine Gewinnrendite von rund 6,9%, ein Unterschied von fast 300 Basispunkten. Im Vergleich zum MDAX, der mit
dem ATX wohl am besten vergleichbare Index in Europa, handelt der ATX mit einem Abschlag. Nur gegenüber DAX
und EuroStoxx 50 ist der ATX geringfügig teurer, allerdings sind diese beiden Indizes auch nicht teuer bewertet.
Grund zu Optimismus bieten auch die positiven Vorhersagen der Volkswirte der UniCredit Group, die von einem Ende
des Rückganges der US-Wirtschaft ausgehen. Ab dem zweiten Quartal sollte das BIP wieder zu wachsen beginnen.
Die größte Gefahr für alle Aktienmärkte weltweit ist die Zinsentwicklung. Wenn nämlich
die FED wider Erwarten im Lauf des Jahres 2007 ihre Zinsen anheben sollte, kann die Euphorie ziemlich rasch verrauchen.
Empfehlungen
Am besten gefallen den Analysten der CA IB Austrian Airlines, Böhler-Uddeholm, voestalpine, Wienerberger
und Zumtobel. Auf Halten zurückgestuft wurden Immoeast und Immofinanz, nachdem sie ihre Kursziele erreicht
haben. |