Treffen mit mexikanischer Außenministerin Espinosa
Wien (bmaa) - "Zwischen Mexiko und Österreich besteht ein dichtes Netz an Verbindungslinien
auf allen Ebenen - politisch, wirtschaftlich, kulturell und menschlich. Mit Patricia Espinosa steht nun eine gute
Kennerin und Freundin Österreichs an der Spitze der mexikanischen Außenpolitik und Diplomatie. Ihre
Ernennung ist ein Glücksfall für die österreichisch-mexikanischen Beziehungen. Gemeinsam werden
wir uns dafür einsetzen, dass dieses Beziehungsnetz weiter gestärkt wird", erklärte Außenministerin
Ursula Plassnik anlässlich des Besuchs ihrer mexikanischen Amtskollegin in Wien. Patricia Espinosa Cantellano
war von Juni 2002 bis November 2006 als bilaterale Botschafterin in Österreich und Ständige Vertreterin
bei den Internationalen Organisationen in Wien tätig.
"Ich freue mich besonders, dass mit ihrer Ernennung eine neue und beherzte Gestalterin zu unserem Netzwerk
von Außenministerinnen dazustößt. Dieses Netzwerk wächst stetig. Ich bin zuversichtlich,
dass es uns gemeinsam gelingen wird, die konkreten Anliegen der Frauen in der internationalen Politik besser sichtbar
zu machen und ihren Stimmen stärker Gehör zu verschaffen", so Plassnik weiter.
Außenministerin Plassnik unterstrich die Qualität und Dichte der bilateralen Beziehungen, die zuletzt
beim EU-Lateinamerika-Gipfel im Mai 2006 deutlich sichtbar geworden seien. "Als Ko-Vorsitzländer haben
Mexiko und Österreich, Seite an Seite und mit viel Engagement, für einen fruchtbaren Austausch zwischen
Lateinamerika, der Karibik und Europa gearbeitet. Wir werden auf dieser guten und soliden Vertrauensbasis aufbauen
und die positive Dynamik in unseren Beziehungen fortführen und stärken", so die Außenministerin.
Plassnik verwies dabei auch auf die positive Entwicklung des wirtschaftlichen Austauschs zwischen beiden Ländern.
So werden beispielsweise im Jahr 2006 die österreichischen Exporte nach Mexiko erstmals die Marke von 250
Millionen Euro überschreiten.
Im Mittelpunkt der Gespräche der Außenministerinnen standen neben bilateralen Fragen auch internationale
Themen. "Unser klares Bekenntnis zum Multilateralismus verbindet uns auch auf internationaler Ebene. Ein wesentliches
gemeinsames Anliegen in den kommenden Jahren werden dabei unsere jeweiligen Kandidaturen für einen nicht-ständigen
Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in den Jahren 2009 und 2010 sein. Wir werden unsere Bewerbungen konsequent
vorantreiben und uns gegenseitig aktiv unterstützen", betonte Plassnik. "Ich bin überzeugt,
dass wir im Sicherheitsrat durch unsere Übereinstimmung in wichtigen Fragen zusammen einiges bewegen könnten",
so die Außenministerin weiter.
Plassnik sprach auch die menschenrechtliche Situation in Mexiko an und ersuchte ihre Amtskollegin um das Engagement
der neuen mexikanischen Regierung in der Aufklärung der Frauenmorde in Ciudad Juárez: "Wir sind
uns darin einig, dass diese abscheulichen Verbrechen nicht ungestraft bleiben dürfen. Diese Verbrechen müssen
aufgeklärt und ihre Straflosigkeit beendet werden. Hier darf es keine Nachlässigkeit oder Passivität
geben." |