Wien (rk) - Das Wien Museum ist um vier Kulturschätze reicher: Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny
und der Direktor von Wien Museum, Wolfgang Kos, stellten vier Bilder von Egon Schiele vor, darunter das bedeutende
Ölgemälde "Junge Mutter" (1914) aus dem Erbe von Anton Peschka jun. Die Bilder befanden sich
bisher nur zur Hälfte im Besitz der Stadt Wien, nach Verhandlungen hatte man sich nun auf eine Kaufsumme geeinigt.
Demnach werden fünf Millionen Euro dem anderen Hälfte- Eigentümer, den Kindern von Peschkas Bruder
Egon, überwiesen, sobald der für März vorgesehene Gemeinderatsbeschluss getroffen worden ist.
Die Stadt Wien und das Wien Museum erwerben damit kunsthistorisch einmalige Werke. Die "Junge Mutter"
gilt als eines der besterhaltenen Gemälde aus Schieles wichtigster Schaffensperiode. Die weiteren Kunstwerke,
die die Stadt Wien und das Wien Museum erwerben, sind die Kreidezeichnung "Der tote Gustav Klimt im Profil
nach links (1918), "Mödling II " und "Blick vom Strand auf einen Dampfer".
Stadtrat Mailath-Pokorny zeigte sich über den Kauf hocherfreut. Er freue sich, dass eines der bedeutendsten
Werke von Egon Schiele dauerhaft und somit für die Öffentlichkeit gesichert wurde. Es handle sich bei
diesem Kunstankauf um ein kulturelles Erbe allererster Güte und einen wesentlichen Mosaikstein Wiens als Kulturstadt
auch im internationalen Kontext.
Ab sofort können Interessenten drei der vier Bilder im zweiten Stock des Museums in Form einer kleinen Präsentation
mit anderen Pretiosen aus der Wien um 1900-Sammlung besichtigen. Ein Bild, "Mödling II" wird derzeit
kunsthistorisch untersucht, da neben Egon Schiele vermutlich auch der Maler Anton Peschka sen. daran beteiligt
war. |