Wien (nso) - Mit 1. Februar 2007 startet ein Pilotprojekt
des Sozialministeriums, welches die Situation von pflegenden Angehörigen von Menschen mit demenziellen Erkrankungen
verbessern soll. "Angehörige, die ihre demenzkranken Familienmitglieder pflegen, leisten täglich
wertvolle, anstrengende und aufopfernde Arbeit. Ich will mit diesem Projekt sicherstellen, dass diese Menschen
ruhigen Gewissens auch auf Urlaub gehen können oder sonstige wichtige Wege erledigen können, ohne Angst
haben zu müssen, dass ihre Familienmitglieder in dieser Zeit unzureichend betreut werden", erklärt
Sozialminister Erwin Buchinger. Ein Zuschuss zu den Kosten für die Organisierung einer Ersatzpflege soll dies
ermöglichen.
Gewährt wird der neue Zuschuss für die Finanzierung einer Ersatzpflege, falls der pflegende Angehörige
auf Urlaub gehen möchte, krank wird oder sonstige wichtige Wege zu erledigen hat und dadurch an mindestens
4 Kalendertagen hintereinander die Pflegeleistung nicht erbringen kann. Anspruchberechtigt sind dabei nahe Angehörige,
die einen pflegebedürftigen Angehörigen mit einer nachgewiesenen demenziellen Erkrankung, der Pflegegeld
nach dem Bundespflegegeldgesetz erhält, seit mindestens einem Jahr betreuen und nicht mehr als 2000 Euro netto
im Monat verdienen. Der Zuschuss ist mit maximal 1200 Euro pro Jahr begrenzt.
Eingebracht werden kann das entsprechende Ansuchen auf Gewährung von Zuwendungen bei den Landesstellen des
Bundessozialamts. Die MitarbeiterInnen des Bundessozialamts informieren auch umfassend über die genauen Anspruchsvoraussetzungen.
Die Landesstellen des Bundessozialamts sind österreichweit unter der Telefonnummer 05 99 88 erreichbar. Das
Antragsformular und genaue Informationen über die detaillierten Anspruchsvoraussetzungen finden sich auch
auf der Internet-Seite des Bundessozialamts www.bundessozialamt.gv.at
"Diese neue Unterstützungsleistung ist ein erster konkreter Schritt in der Umsetzung des Regierungsprogramms
im Pflegebereich. Die Erfahrungen, die aus diesem vorerst bis 31. Jänner 2008 laufenden Pilotprojekt gewonnen
werden können, werden in der Folge evaluiert und können den Grundstock für weitere zielgenaue Verbesserungen
im Pflegebereich bilden", so Sozialminister Buchinger. |