Gruber spricht sich für Aufwertung des Bundesrats aus
Wien (pk) - Anlässlich der Amtsübernahme der Bundesratspräsidentschaft am 1. Jänner
2007 absolvierte der Salzburger Manfred Gruber (SPÖ) gemeinsam mit den Vizepräsidenten des Bundesrates,
Anna Elisabeth Haselbach (SPÖ) und Jürgen Weiss (ÖVP), am 29.01. seinen Antrittsbesuch bei Bundespräsident
Heinz Fischer. Besprochen wurden in freundschaftlicher Atmosphäre jene Schwerpunkte, die Gruber während
seiner Vorsitzzeit im Bundesrat setzen möchte. An dem Treffen nahm auch Grubers Amtsvorgänger Gottfried
Kneifel teil, der eine Bilanz seiner Präsidentschaft zog.
Gruber hielt im Gespräch mit Fischer fest, dass ihm vor allem zwei Themen ein Anliegen seien. Einerseits die
Aufwertung des Bundesrates und andererseits die Vertiefung der internationalen Kontakte. "Wenn man den Bundesrat
nicht aufwertet, dann kommt wieder die Diskussion um eine Abschaffung", so der Bundesratspräsident. "Ich
bin jedoch der Meinung, dass demokratische Einrichtungen nur in Diktaturen abgeschafft werden. Einer Demokratie
ist dies jedoch nicht würdig." Vor allem die Diskussion um die Verfassungsreform sei eine gute Gelegenheit,
auch die Rolle des Bundesrates zu stärken, unterstrich Gruber.
Zu den internationalen Kontakten merkte der neue Bundesratspräsident an, dass er bereits die Botschafter zu
ersten Gesprächen empfangen habe. Ein Höhepunkt in seiner Vorsitzzeit sei eine Chinareise, die vor allem
dazu dienen soll, die guten Beziehungen zwischen Österreich und China zu stärken. Ebenfalls geplant seien
Treffen mit anderen europäischen Vertretern von Länderkammern, etwa in Rom und Prag, um die staatenübergreifende
Zusammenarbeit zu intensivieren. |